Microsofts Probleme mit der Spielkonsole Xbox 360 nehmen kein Ende. Neben Qualitätsproblemen mit der Hardware (Garantie-Abschreiber von einer Milliarde Dollar im Sommer 2007) läuft das Europageschäft schwach. Der Vorsprung von 15 Monaten auf
Sony und die Playstation 3 (PS3) schwindet in rasendem Tempo.
In Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien ist Konkurrent Sony bereits im Januar vorbeigezogen. Auch kleinere Länder wie die Schweiz sind zwei Jahre nach Start der Xbox 360 bereits wieder Sony-Gebiet. Der wiederauferstandene Dominator
Nintendo spielt mit der Heimkonsole Wii sogar ausser Konkurrenz (und dank der Familien- und Massenmarkt-Strategie in seiner eigenen Liga).
"Dass die Xbox 360 schlecht läuft, ist kein Geheimnis", sagt auch der Chefeinkäufer von Media Markt Beny Hochspach.
Seit Oktober 2007 verkauft sich jede andere Konsole besser, sogar die veraltete Playstation 2. "Nach dem Hype um den Spielhit Halo-3 im September ist nichts mehr gekommen. Sie hat sich Ende 2007 derart schlecht verkauft, wie es sich
Microsoft auf Dauer nicht erlauben kann, wenn sie die Konsole fortführen wollen."
Trotz der mächtigen Budgets für Marketing und aggressiver Werbung gewinnt Microsoft seit dem Start der Playstation 3 keinen Blumentopf mehr. Die europäischen Verkaufszahlen zeigen einen klaren Trend seit März 2007: Der Abstand zwischen Xbox 360 und PS3 verkleinert sich. Laut Hochspach macht Microsoft "einen schäbigen Job für Europa".
Wieso das so ist, was Microsoft dagegen tut und tun sollte, lesen sie in der aktuellen Print-Ausgabe oder im Archiv online von IT Reseller. (mro)
Bild: Bill Gates mit Spielzeug im CES-Abschiedsvideo.