Die meisten Hersteller haben nach einem Fabrikbrand in Südkorea ihre Mühe, billige Notebooks zu liefern. Bis Mai oder Juni wird es sich hinziehen und erst ab August wird der Markt sich wieder erholt haben, schätzen die Hersteller.
Dell hat als weltweit drittgrösster Notebook-Hersteller gewarnt, dass ihre Preise für Zusatz-Akkus steigen. Auch
HP als die Nummer 1 im Notebook-Markt steht unter Druck und sucht nach zusätzlichen Batterien an andern Zulieferorten.
Besser ist
Acer vorbereitet: "Wir sind bei den Zulieferern genug breit aufgestellt, dass uns der Brand einer einzelnen Batteriefabrik keine Probleme bereitet", sagt Acers Vice-President Walter Deppeler gegenüber IT Reseller. "Ich schätze, dass sich der Brand auf den Gesamtmarkt im zweiten Quartal auswirkt, besonders auf die Mitbewerber", so Deppeler.
Für
Toshiba sieht Country Manager Levent Kaygusuz keine Probleme: "Wir sind kein grosser Abnehmer von LG Chem. Der Brand bei
Panasonic im Oktober 2007 hatte uns schwerer getroffen." Besonders hart trifft das Feuer Asustek Computer mit dem ohnehin schwer verfügbaren Verkaufsschlager
Asus Eee-PC. Laut Asustek sind 40 Prozent der gesamten Auslieferungen des zweiten Quartals betroffen.
Auch lokale PC-Hersteller spüren die Auswirkungen. "Nur eine Linie im Sortiment ist von der aktuellen Batterienknappheit betroffen", sagt Jet Computers Produkt-Manager für Notebooks Michael Stephan. "War die Lieferfrist vorher vier Wochen, dauert sie heute acht Wochen", sagt Alessandro Micera, CEO des System Business von
Littlebit. Er sieht die Situation ähnlich wie Stephan: "Die Knappheit betrifft nur Volumenprodukte, die in Zukunft von leichten Verzögerungen betroffen sind." Genau lasse sich dies aber noch nicht vorhersagen.
"Besser die Batterien brennen nicht im Notebook sondern ausserhalb. Aber da sieht man, wie abhängig die Branche von ein paar Batterie-Lieferanten ist. So ist es eben, wenn man nicht aus Varta-Batterien Strom zieht", sagt Levent Kaygusuz, Country Manager von Toshiba Computer Systems.
Rund 13,5 Mio. Batterien pro Monat werden bei LG Chem in Ochang nahe Seoul produziert. Das Tochterunternehmen von LG ist der zweitgrösste Batterienhersteller in Südkorea. Seit dem Brand vom 3. März steht die Fabrik still. Batteriefabriken werden unter anderem auch von
Sony,
Samsung und Panasonic geführt. (mro)
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