Am Freitagabend hatte
Microsoft Yahoo erneut eine Offerte vorgelegt und dem Internetkonzern eine Bedenkzeit von 24 Stunden eingeräumt. Doch auch diesem Angebot erteilte Yahoo eine Absage. Zusammen mit dem Grossaktionär Carl Icahn wollte Microsoft das Suchmaschinengeschäft des Internetkonzerns kaufen.
Finanzielle Details wurden keine genannt, laut Yahoo sei das Angebot aber schlechter als die bisherige Vereinbarung mit
Google. Ausserdem hätte es einen kompletten Verkauf des Unternehmens zu einem späteren Zeitpunkt unmöglich gemacht.
Laut dem Weblog "Allthings Digital" habe das Angebot der Redmonder Garantieeinnahmen aus Internet-Werbung in Höhe von 20 Mrd. Dollar innerhalb von zehn Jahren enthalten. Ansonsten sei es aber im Vergleich zu den früheren Offerten des Softwaregiganten nur wenig besser gewesen.
Trotz der erneuten Ablehnung soll Yahoo nun aber bereit sein, mit Microsoft über einen Verkauf des Suchgeschäfts zu verhandeln. Allerdings müsse der Software-Gigant den Preis erhöhen. Der Internetkonzern betonte, dass ein Komplettverkauf weniger Risiken berge und zeigt sich optimistisch, dass noch in diesem Monat eine Einigung über den Verkauf des ganzen Unternehmens erzielt werden könnte.
Derweil hat ein Unterausschuss des Judiciary Committee des US-Senats für kommende Woche Dienstag eine Anhörung zur geplanten Zusammenarbeit zwischen Yahoo und Google anberaumt. Geladen ist neben Vertretern der beiden Unternehmen auch Microsoft-Anwalt Brad Smith. Die Anhörung thematisiert die Bedenken der Regierung und von Volksvertretern, die Kooperation verstosse gegen Anti-Kartellrichtlinien. (IW)