2009 und 2010 will
Alcatel-Lucent jährlich eine Milliarde Euro einsparen. Um dies zu erreichen, streicht der französisch-amerikanische Telekomausrüster unter anderem 6000 Stellen. 1000 leitende Angestellte und 5000 Zeitarbeiter sollen entlassen werden. Zudem soll der Bereich Forschung und Entwicklung gestrafft werden. Zwei von sechs Forschungsabteilungen werden geschlossen. Mit diesen Schritten will der neue Chef Ben Verwaayen bereits 2009 die operative Gewinnschwelle erreichen.
Seit Alcatel im November 2006 Lucent aufgekauft hat, hat das fusionierte Unternehmen 4,84 Milliarden Euro Verlust gemacht. Bereits im Oktober 2007 wurden deshalb 4000 Arbeitsplätze abgebaut. In den beiden vergangenen Jahren mussten weltweit über 5000 der ursprünglich 80'000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Insgesamt rechnet Alcatel-Lucent mit Kosteneinsparungen in der Höhe von 750 Mio. Euro bis zum vierten Quartal 2009.
Investitionen sollen primär in die neu auf vier Schlüsselbereiche verteilten Sparten IP-Technologien, optische Netze, breitbandige Fest- und Mobilfunknetze und die Unterstützung von Applikationen fliessen. Für das kommende Jahr rechnet Alcatel-Lucent mit einem um 8 bis 12 Prozent schrumpfenden Markt für Telekommunikationsausrüstung und damit verbundenen Dienstleistungen im Bereich Netzaufbau. Das derzeitige Ziel sei ein bereinigter operativer Gewinn am Break-Even-Punkt. 2010 will man eine operative Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich erreichen. (IW/cdb)