Grosse Verschiebungen bei Schweizer Bankensoftware

25. März 2009

     

Rund 53 Schweizer Finanzinstitute haben im vergangenen Jahr ihre Kernbankensoftware gewechselt. 45 davon auf das Lenzburger Produkt Finnova. Damit ist Finnovas Anteil am Gesamtmarkt um 24 Prozent gewachsen, womit das Unternehmen mit 43 Prozent Marktanteil konkurrenzlos auf dem ersten Platz der Rangliste landet. Dies geht aus dem jüngsten Update des "Handout Swiss Banking" vom Zürcher Beratungsunternehmen Active Sourcing hervor.

Konkurrenzlos ist auch Avaloq bei Banken mit mehr als 500 Angestellten: Trotz anteilsmässigem Verlust von zwei Prozent dominiert man den Markt immer noch unbestritten mit 45 Prozent. Grosser Verlierer ist hingegen die Plattform Ibis von RTC. Nachdem die RBA-Gruppe ausgestiegen ist, ist der Betrieb quasi zum alleinigen IT-Dienstleister der Berner Kantonalbank geschrumpft. Der Marktanteil kommt damit gerade noch auf ein Prozent zu liegen.


Outsourcing ist weiterhin äusserst populär. Mit 72 Prozent lagern deutlich mehr als zwei Drittel entweder das Applikations-Management oder den Rechenzentrumsbetrieb aus. Der grosse Gewinner unter den Dienstleistern ist dabei Swisscom-Tochter Comit, die in den letzten zwei Jahren einen Drittel aller Wechsel für sich entscheiden konnte und nun 27 Prozent Marktanteil hat. Nur RBA übertrifft dies mit 35 Prozent. Mehr als die Hälfte der Kantonalbanken nutzen dabei zwei Outsourcing-Anbieter. Nicht ganz ein Drittel begnügt sich mit einem einzigen und nur gerade drei von 24 Kantonalbanken betreiben noch alles intern. (cdb)


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