Green-IT-Programme werden von zu vielen IT-Verantwortlichen in Grossunternehmen vernachlässigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungsunternehmens Gartner, das dazu 626 Unternehmen mit zwischen 1000 und 10'000 Angestellten zu ihren Plänen für die Einführung von CO2-Reporting, -Tracking oder -Management-Systemen befragt hat. Lediglich 18,3 Prozent sagten, dass solche Programme in den nächsten zwei Jahren Einfluss auf die Unternehmensplanung hat. Gerade etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) aller Befragten, die für Green-IT-Programme im Unternehmen verantwortlich sind, halten es für möglich dass (sind sich aber nicht sicher ob) CO2-Pricing die Unternehmensplanung im selben Zeitraum überhaupt beeinflussen wird. 18,6 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass dieses Thema so lange keine geschäftskritische Relevanz erhalte.
Für Gartner-Vice-President Simon Mingay eine schockierende Erkenntnis: "Die fehlende Vorbereitung auf das Thema wird zunehmend von Lieferanten, Regulierungsbehörden und Öffentlichkeit kritisch beobachtet. Das sollte die Verantwortlichen langsam aufwecken."
Die Studie förderte starke regionale Unterschiede zu Tage. So erweisen sich in Westeuropa vor allem englische und französische Unternehmen als rückständig. Bloss 7,9 Prozent der englischen und 10,5 Prozent der französischen befragten Unternehmen lassen das CO2-Pricing in die Unternehmensstrategie einfliessen. (cdb)