Die Interessensgemeinschaft SAP Wartung CH ist seit März auf 45 Mitglieder angewachsen und hat sich am 21. April zum dritten Mal getroffen. Neu sind auch Westschweizer SAP-Dienstleister dabei. Sie protestieren gegen die Erhöhung der Wartungsgebühren, die SAP auf Anfang Jahr von 17% für Standard-Support auf 18,5% des Enterprise-Supports erhöhte und damit einige Kunden offenbar zu Support verdonnert, den sie nicht wollen. Aus Protest bezahlt die Mehrheit der IG-Mitglieder weiterhin 17% Wartungsgebühr und riskiert damit, betrieben zu werden.
Die meisten Firmen scheinen aber bereits innerlich abgeschlossen zu haben: "Aufgrund der Situation mit SAP haben die meisten Firmen Projekte gestoppt und prüfen, respektive entscheiden sich für andere Alternativen", sagt Peter Hartmann, Sprecher der IG SAP Wartung CH. Bei den internationalen Anwendergruppen wie dem deutschen Pendant DSAG, dem User Group Executive Network (SUGEN) und der Americas' SAP Users' Group (ASUG) herrsche "Eskalationsstufe Rot".
Die Wettbewerbskommission (Weko) sammelt weiterhin Informationen für Vorabklärungen. Derzeit wertet die Weko Fragebogen aus, die an
SAP, Firmen und Wettbewerber versandt wurden. Der Entscheid über weiteres Vorgehen sei offen, wie Hartmann sagt. Er sagt aber auch, dass weiterhin regelmässige, offene Gespräche mit der Schweizer Geschäftsleitung stattfinden. Ausserdem wurden Meetings mit dem SAP-Vorstand durchgeführt und Forderungen der IG nochmals kommuniziert. (mro)