Ericsson hat seine Vertriebs- und Serviceorganisation für Unternehmenslösungen für 480 Mio. Dollar an die Beteiligungsgesellschaft Apax Partners verkauft.
Ericsson wird mit 20 Prozent an dem nunmehr eigenständigen Unternehmen beteiligt bleiben.
Damit folge Ericsson einem allgemeinen Trend in der Telco-Industrie, sagte uns Peter Tüscher, Marketing Leiter der Ericson Business Networks AG, die einen Teil des neuen Unternehmens bilden wird. In vielen Fällen würden Vertriebsorganisationen ausgelagert, und wandeln sich von reinen Produktehandling-Organistionen zu Netzwerk-Integratoren, die Gesamtlösungen anbieten können. Das Beispiel von Alcatel Schweiz wird in diesem Heft auf Seite 28 eingehender beschrieben.
Wandel kostet Geld
Der angestrebte Wandel wird den Aufbau neuer Kompetenzen erfordern. Das kostet viel und muss trotzdem schnell geschehen, meint Tüscher. Hier sieht er denn auch die Hauptrolle von Apax Partners und des von der Beteiligungsgesellschaft eingespritzten Kapitals.
Das neue Ericsson-Unternehmen wird sich im Überlappungsbereich von Sprach-, Daten- und Mobilitätslösungen positionieren. Zielkundschaft sind mittlere und grössere Unternehmen. Obwohl der angesehene Markenname
Ericsson im Firmennamen bleiben wird und Ericsson zumindest vorerst Hauptlieferant bleibt, wird man durch die neue Unabhängigkeit flexibler im Partnering sein und auch das Produkteportfolio mit den Produkten anderer Hersteller ergänzen können. Das neue Unternehmen wird weltweit etwa 2400 Mitarbeiter haben, in der Schweiz sind es im Moment 36.
Ericsson selbst wird weiterhin die Produktentwicklung und -Betreuung im Enterprise Bereich übernehmen. (hjm)