Wie erwartet ist der PC-Markt in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) im letzten Quartal des Jahres 2011 deutlich geschrumpft. Laut dem Marktforschungsunternehmen IDC haben die PC-Auslieferungen in der EMEA-Region im Vergleich zum selben Vorjahresquartal um 6,5 Prozent auf total 29,7 Millionen Einheiten abgenommen. Übers ganze Jahr gesehen wurden 103 Millionen PCs verkauft, 7 Prozent weniger als 2010. Am stärksten betroffen von der negativen Entwicklung sei Westeuropa, das bereits zum fünften Mal hintereinander mit abnehmenden Quartalszahlen zu kämpfen hat. Im Consumer-Bereich wurden 16,1 Prozent und im geschäftlichen Bereich 5,2 Prozent weniger Geräte ausgeliefert als im Q4 2010.
Die Gründe liegen laut den Analysten in der deutlich geringeren Nachfrage der Verbraucher wie auch im schwächelnden Business-Segment. Dass die Nachfrage abgenommen hat, führt IDC vor allem auf die Ausweitung der Eurokrise und die Tatsache, dass sowohl die Einkommen der Konsumenten wie auch die Budgets von Firmen geschrumpft seien, zurück. Ausserdem ist nach wie vor die zunehmende Verbreitung von Geräten wie Smartphones und Tablets ein Grund für die schlechten PC-Verkäufe, so wurden im letzten Quartal 2011 beispielsweise nur noch halb so viele Netbooks verkauft wie 2010.
Die Liste der grössten PC-Hersteller im EMEA-Raum führt für das vierte Quartal weiterhin
Hewlett-Packard mit 6 Millionen abgesetzten Geräten an. Der Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr ist um 8,8 auf neu 20,2 Prozent gesunken. Der grösste Marktanteilverlust von knapp einem Viertel musste allerdings
Acer einstecken, der seinen zweiten Platz mit 12,1 Prozent Anteil aber noch behalten kann. Direkt dahinter kommen
Dell (11,1%) und
Asus (11,0%). Auf dem fünften Platz befindet sich
Lenovo. Das Unternehmen konnte die Verkaufszahlen gegenüber dem Vorjahr um 35,5 Prozent steigern und ist damit so gesehen der erfolgreichste Player.
(vs)