In der Schweiz wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres 416'357 PCs verkauft, wie aus den neuesten Zahlen hervorgeht, die "Swiss IT Reseller" durch die Marktforscher von IDC erhalten hat. Dies entspricht im Vergleich zum ersten Quartal 2011 einem Minus von 10,1 Prozent. "Der Schweizer PC-Markt hat damit etwa den Erwartungen entsprochen", bilanziert IDC-Analystin Larysa Yolkina. Die Marktforscher hatten ursprünglich ein Minus von 11,3 Prozent prognostiziert.
Aufgeteilt nach Geräteart haben sowohl die Desktop- als auch die Portable-PC-Sparte verloren: Während mit 183'994 Einheiten hierzulande 4,6 Prozent weniger Desktop-Rechner abgesetzt wurden, hat der Portable-PC-Bereich gar 13,4 Prozent eingebüsst und kann für das erste Quartal 2012 einen Absatz von 277'363 Geräten melden.
Consumer- und Business-Sparte verlieren
Unterteilt man die PC-Absatzzahlen des ersten Quartals 2012 nach Einsatzgebiet, so zeigt sich, dass von den insgesamt 461'357 verkauften Rechnern 249'970 dem Business-Segment zuzuschreiben sind. Damit hat das Geschäft mit den Business-Geräten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal 6,3 Prozent eingebüsst. Dabei halten sich beim Business-Absatz die Desktop-PCs und die Portable-PCs beinahe die Waage: 124'973 Geräte sind Desktop-Rechner (-2,6%), während es sich bei 124'997 Einheiten um Portable-PCs handelt (-9,7%).
Ein etwas anderes Bild zeichnet sich im Consumer-Segment, wo insgesamt 211'387 Rechner (-14,3%) verkauft wurden: Mit 152'366 abgesetzten Geräten sind der Grossteil der Consumer-Rechner mobile PCs. Nichtsdestotrotz hat auch dieses Segment im Vergleich zum Vorjahresquartal eingebüsst, und zwar 16,3 Prozent. Consumer-Desktop-PCs wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres 59'021 verkauft, was einem Minus von 8,6 Prozent entspricht.
Business-Bereich besser als erwartet
Das Business-Segment hat trotz Rückgang die Erwartungen der Auguren übertroffen, so die IDC-Analystin Larysa Yolkina gegenüber "Swiss IT Reseller": "Der öffentliche Sektor war der Haupt-Wachstumstreiber im Business-Bereich, da das erste Quartal von aufgeschobenen PC-Auswechslungen profitierte. Wie erwartet hat das Enterprise-Segment nach acht Quartalen gesunder Nachfrage einen negativen Trend ausgewiesen. Auch im KMU-Segment haben wir einen bedeutenden Nachfragerückgang registriert, was sich negativ auf den gesamten Business-Bereich ausgewirkt hat."
Das Consumer-Segment ist derweil hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. "Die geringe Nachfrage und die schwachen Verkaufszahlen sowie die grossen Lagerbestände haben sowohl die Desktop- als auch die Portable-Consumer-Rechner beeinflusst. Ausserdem ist natürlich die gesteigerte Nachfrage nach Tablets und Smartphones auf Kosten des PC-Markts gegangen", führt Yolkina weiter aus.
HP bleibt Marktführer, Sony verliert massiv
Marktführer im gesamten PC-Geschäft ist auch hierzulande Hewlett-Packard. Das Unternehmen hat im ersten Jahresviertel 146'747 PCs verkauft, was einem Minus von 19,1 Prozent entspricht. Auf dem zweiten Platz liegt
Apple. Das Unternehmen verkaufte mit 68'558 abgesetzten Geräten 4,1 Prozent weniger PCs als im entsprechenden Vorjahresquartal. Vor allem aber
Acer auf Rang drei, das den zweiten Platz an Apple abtreten musste, musste im ersten Quartal 2012 Federn lassen: Der taiwanische Hersteller setzte 35,4 Prozent weniger Rechner ab und kommt auf eine Verkaufszahl von 46'902 Einheiten.
Auf dem vierten Platz liegt
Lenovo, das als grosser Gewinner aus dem ersten Quartal hervorgeht. Der chinesische PC-Bauer hat seinen Absatz in der Schweiz im ersten Quartal um satte 53,2 Prozent auf 40'084 Geräte gesteigert und konnte damit unter allen Herstellern am kräftigsten zulegen. Die Ränge fünf bis acht gehen derweil an
Dell (-12,2%, 36'448 verkaufte Geräte),
Asus (+48,5%, 31'529),
Toshiba (+15,5%, 24'965) und
Samsung (+19%, 12'182).
Sony auf dem neunten Platz ist der grösste Verlierer des ersten Quartals, büsste das Unternehmen doch beim Absatz satte 53,4 Prozent ein und konnte lediglich 6337 Geräte verkaufen. Das Schlusslicht der Rangliste bildet indes
Wortmann, mit 5194 verkauften PCs, was einem Plus von 23 Prozent entspricht.
(abr)