Die Gruppe Deutsche Börse,
Swisscom und Sygnum, ein Finanztechnologieunternehmen mit Sitz in der Schweiz und Singapur, haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Ziel dieser ist es, gemeinsam eine den regulatorischen Anforderungen entsprechende Finanzmarktinfrastruktur für digitale Assets aufzubauen und weiterzuentwickeln.
Die Tokenisierung als nächster wichtiger Schritt in der Digitalisierung von Vermögenswerten habe das Potenzial, die globalen Finanzmärkte grundlegend zu verändern, so die Unternehmen in einer Mitteilung. Um das volle Potenzial dieser Entwicklung auszuschöpfen, sei es notwendig, eine "zuverlässige und umfassende Infrastruktur" aufzubauen, die den gesetzlichen Anforderungen entspreche. Zu den Kernelementen dieser Lösung sollen die Ausgabe und Verwahrung digitaler Vermögenswerte sowie der Zugang zu Liquidität und Bankdienstleistungen unter Verwendung der Distributed Ledger Technology (DLT) in einem aufsichtsrechtlich einwandfreien Umfeld gehören.
Die strategische Partnerschaft beinhaltet eine Beteiligung der Deutschen Börse an Custodigit, einem Joint Venture zwischen Swisscom und Sygnum, das eine technische Lösung für die Verwahrung digitaler Assets für regulierte Finanzdienstleister anbietet. Die integrierte Plattform ermöglicht es Bankkunden, den gesamten Lebenszyklus ihrer digitalen Assets zu verwalten.
Ausserdem beteiligen sich die Deutsche Börse und Sygnum an Daura, dessen Plattform Distributed-Ledger-Technologie für die Ausgabe, sichere Übertragung und Registrierung von Aktien kleiner und mittlerer Schweizer Unternehmen (KMU) nutzt.
Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Schweizer Aufsichtsbehörde Finma wird Sygnum umfassende Bankdienstleistungen innerhalb des Ökosystems anbieten. Dazu gehören Verwahrung, Einlagennahme, Kreditvergabe und -aufnahme, Tokenisierung, Brokerage und Vermögensverwaltung.
Es wird erwartet, dass die ersten Produkte und Dienstleistungen, die das neue Ökosystem für digitale Vermögenswerte bereitstellen wird, noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.
(swe)