In Deutschland wurden vergangenes Jahr markant weniger Fernseher abgesetzt als im ersten Pandemiejahr, so aktuelle Zahlen des Branchenverbands GFU. Gemäss der Erhebung wurden 2021 rund 5,78 Millionen Fernseher verkauft, etwa 20 Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings zogen die durchschnittlichen Verkaufspreise deutlich an und kletterten innert Jahresfrist um 16 Prozent auf 694 Euro. Entsprechend präsentiert sich der Umsatzrückgang mit minus 7 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro deutlich weniger dramatisch als der Einbruch an der Verkaufsfront.
Wie die Studienverfasser weiter melden, hat vergangenes Jahr der Trend in Richtung grösserer Bildschirme angehalten. Entsprechend stiegen die Umsätze bei Geräten mit Diagonalen von 55 Zoll und mehr auf 65 Prozent, während OLED-Geräte erstmals die Marke von einer Milliarde Umsatz erreichten bei Durchschnittspreisen von 1600 Euro. Laut GFU hatten diese beiden Entwicklungen zur Folge, dass der Stückzahlenrückgang nicht zu einem stärkeren Umsatzminus führte.
"Am Beispiel der TV-Geräte zeigt sich deutlich, dass insgesamt weniger Stück, jedoch zu einem höheren Preis gekauft wurden. Dies ist einerseits durch Preissteigerungen, bedingt durch unterbrochene Lieferketten und Chipmangel, aber auch am stetig wachsenden Konsumententrend hin zu Premium-Produkten zu erklären", kommentiert GFU-Geschäftsführerin Sara Warneke die Entwicklung.
(rd)