Die USA haben schwerwiegende Sanktionen gegen die chinesische Halbleiterindustrie ausgesprochen und bereits umgesetzt, wie einem Dokument des Bureau of Industry and Security (Amt für Industrie und Sicherheit) zu entnehmen ist (
via "Heise"). Diese könnten gravierende Folgen auf die chinesische Halbleiterindustrie haben. Obwohl sich die Sanktionen nur auf die Zusammenarbeit von US-Firmen mit chinesischen Herstellern beziehen, sind deutlich mehr Unternehmen – etwa die holländische ASML oder die taiwanesische
TSMC – betroffen. Besonders TSMC soll sich laut dem Bericht damit Sympathien bei den Amerikanern sichern wollen, falls die chinesische Regierung Aggressionen gegen taiwanesisches Territorium starten sollte. Die Sanktionen haben damit auch eine geopolitische Komponente.
Konkret sollen chinesische Firmen nicht mehr bei externen Auftragsfertigern ihre Chips herstellen lassen können und auch die Zusammenarbeit mit chinesischen Herstellern wird praktisch unterbunden. Betroffen sind Logikchips, DRAM-Chips und NAND-Flash-Speicher ab bestimmten Strukturbreiten respektive Lagen. China wird damit weiter isoliert und verliert auch wichtige Fachkräfte: Es wandern laut Berichten bereits massenhaft Ingenieure aus chinesischen Unternehmen ab. US-Bürger müssen sogar mit dem Entzug ihrer Staatsbürgerschaft rechnen, sollten sie entgegen der Weisung noch für chinesische Unternehmen an High-End-Chips arbeiten.
(win)