KI-Fähigkeiten im Engineering künftig stark gefragt
Quelle: T&N

KI-Fähigkeiten im Engineering künftig stark gefragt

KI wird Software Engineering nicht überflüssig machen, erfordert aber stärkere KI-Fähigkeiten der Entwickler bis hin zum KI-Ingenieur, der Softwareentwicklung, Data Science und KI respektive maschinelles Lernen beherrschen muss.
7. Oktober 2024

     

Laut einer Untersuchung von Gartner wird generative KI neue Rollen in der Softwareentwicklung und im Betrieb fordern. In der Folge, so Gartner, müssen bis 2027 vier Fünftel des Engineering-Personals ihre KI-Fähigkeiten verbessern. Konkret geht Gartner davon aus, dass KI die Rolle der Softwareentwicklung auf drei Arten beeinflussen wird. Kurzfristig sollen KI-Tools demnach eine überschaubare Produktivitätssteigerung generieren und bestehende Arbeitsmuster und Aufgaben von Entwicklern erweitern. Am wichtigsten sei dies für leitende Entwickler in Organisationen mit ausgereiften Engineering-Praktiken.

Mittelfristig, so Gartner weiter, werden KI-Agenten die Arbeitsmuster der Entwickler transformieren: Sie ermöglichen es den Entwicklern, mehr Aufgaben vollständig zu automatisieren und zu verlagern. Das sei dann die Geburtsstunde des KI-nativen Software-Engineerings, weil der meiste Code von KI generiert und nicht mehr von Menschen erstellt werde. In dieser Ära würden Software-Ingenieure eine "KI-First"-Mentalität annehmen und sich in erster Linie darauf konzentrieren, KI-Agenten auf den relevantesten Kontext und die Einschränkungen für eine bestimmte Aufgabe zu lenken. Wichtige Fähigkeiten seien dann Prompt Engineering und RAG-Skills (Retrieval-augmented Generation).


Langfristig würden Fortschritte in der KI Grenzen überschreiten und den Aufstieg des KI-Engineerings markieren. KI mache zwar das Engineering effizienter, aber Unternehmen benötigten in diesem Stadium noch mehr qualifizierte Software-Ingenieure, um die rasch steigende Nachfrage nach KI-gestützter Software zu befriedigen.

Daraus ergibt sich gemäss Philip Walsh, Senior Principal Analyst bei Gartner, ein neues Berufsbild: "Der Aufbau von KI-gestützter Software erfordert eine neue Generation von Software-Profis, den KI-Ingenieur. Der KI-Ingenieur verfügt über eine einzigartige Kombination aus Fähigkeiten in den Bereichen Softwareentwicklung, Datenwissenschaft und KI/maschinelles Lernen (ML) – Fähigkeiten, die gefragt sind." Um diese KI-Ingenieure zu unterstützen, müssten Unternehmen in KI-Entwicklerplattformen investieren, die dabei helfen, KI-Funktionen effizienter aufzubauen und KI in Unternehmenslösungen in grossem Maßstab zu integrieren. Walsh nennt die Voraussetzungen dafür: "Diese Investition wird es erfordern, dass Unternehmen Data Engineering und Plattform-Engineering-Teams weiterentwickeln, um Tools und Prozesse zu übernehmen, die die kontinuierliche Integration und Entwicklung von KI-Artefakten vorantreiben." (ubi)


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