Ex-Intel-CEO Pat Gelsinger hat einen neuen Job: Fortan amtet der US-Amerikaner als CEO und Head of Technology für Gloo, einem Anbieter für Lösungen für das "Glaubens-Ökosystem", wie es sein neuer Arbeitgeber schreibt. Konkret entwickelt Gloo digitale Lösungen für den stark fragmentierten Bereich der verschiedenen Kirchen in den USA. Diese – laut Mitteilung rund 450'000 verschiedenen – Gotteshäuser, Glaubenssetzwerke und religiösen Nonprofit-Organisationen machen zum aktuellen Zeitpunkt demnach einen der grössten Sektoren aus, in denen die digitale Transformation noch nicht richtig Fuss fassen konnte.
Hier will Gloo ansetzen, unter anderem mit der eigenen KI Gloo AI. Das Unternehmen betont, dass es einen dringenden Bedarf gebe, "starke Werte" in KI-Modelle einfliessen zu lassen. Mit Gloo AI soll unter Gelsinger nun also auch eine KI entwickelt werden, die sich klar an christliche Glaubensgemeinschaften richtet respektive an christlichen Werten orientiert.
Gelsinger stösst bekannterweise nach einer kurzen Auszeit zu Gloo, bis Ende 2024 war er als CEO bei
Intel und musste nach einer wirtschaftlich schweren Zeit für den Chip-Riesen
den Platz räumen. Zuvor war Gelsinger über acht Jahre lang CEO von
Vmware.
Die Position scheint auf Gelsinger zugeschnitten: Erstens bringt er mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in Executive-Rollen im Tech-Sektor genügend operative Erfahrung mit. Zweitens ist er weder für Gloo noch für den religions-orientierten Tech-Sektor ein neues Gesicht: Er ist seit Jahren Investor und Vorstandsvorsitzender bei Gloo und sitzt seit mehr als elf Jahren dem Vorstand der christlichen Organisation Transform the Bay with Christ vor.
"Technologie hat die Macht, Leben zu verbinden, zu erheben und zu verändern – aber nur, wenn sie mit einem bestimmten Ziel entwickelt wird", wie Gelsinger kommentiert. "Bei Gloo verbinden wir Innovation mit Glaubensgrundsätzen, um sicherzustellen, dass Technologie den Menschen dient, Gemeinschaften stärkt und eine Kraft für das Gute wird."
(win)