Suns neue Server-«Schnäppchen»

Sun Microsystems hat seine x86-basierte Serverlinie «Fire» um zwei neue Systeme erweitert. Sun Fire V60x und Sun Fire V65x (Bild) laufen unter Red Hat Linux oder dem hauseigenen Betriebssystem Solaris 9 sowie Java Virtual Machine (JVM) und sollen laut eigenen Angaben eine preisgünstige Variante zu vergleichbaren Konkurrenzprodukten darstellen.
Die Systeme sind besonders geeignet für Infrastruktur-Applikationen wie Web Serving, Firewall oder Workgroups. Beide Systeme sind die leistungsstärkeren Nachfolger des im letzten Jahr lancierten Modells LX50.

Die Spezifikationen

Der 1U hohe V60x kommt mit zwei 2,8 GHz Intel Xeon-Prozessoren daher und bietet bis zu drei Festplatten Platz, die jeweils 73 Gbyte Daten erfassen. V60x ist zudem mit 6Gbyte RAM, zwei 64-Bit-PCI-X-Bussen, zwei Gigabit-Ethernet-Schnittstellen und einer Rage-XL-Grafikkarte von ATI ausgerüstet.
Das V65x-System benötigt zwei Höheneinheiten im Serverschrank, verfügt ebenfalls über zwei Xeon-Prozessoren, die mit 2,8 GHz oder 3,06 GHz takten. Das Gerät verfügt über bis zu 12 Gbyte Hauptspeicher und bis zu sechs Hotswap-SCSI-Festplatten.

Allianz mit Oracle

Mit im Boot sitzt Softwareriese Oracle, der sich verpflichtet hat, seine Software auch für den Betrieb auf Intel-basierten Servern mit Solaris-Betriebssystem auszuliefern. Die Oracle-Produkte werden damit zukünftig für alle von Sun genutzten Plattformen, Solaris Sparc, Solaris x86 und Linux x86, zur Verfügung stehen. Der Fokus soll laut Oracle dabei auf der Bereitstellung der Datenbank 9i mit dem Real Application Cluster liegen, die den Einsatz mehrerer kleiner Sun-Server als Clusterverbund ermöglicht.
Zudem soll die Sun N1-Architektur enger mit Oracles Application Services und der E-Business-Suite verknüpft werden. Die Einstiegspreise liegen bei 3730 Franken (exkl. MwSt) für das Sun Fire V60x-System (Grundausstattung mit einer CPU, 512 Megabyte RAM und einer 36-Gigabyte-Platte) und 4100 Franken für die V65x-Variante. Resellern und Distributionspartnern will Sun «spezielle finanzielle Anreize» offerieren, heisst es.
Die Preise für das bisher eher überteuerte LX50-System wurden zudem um 30 Prozent reduziert. Die Grundkonfiguration ist jetzt ab 3060 Franken erhältlich. (sk)