Nach ERP-Masstäben ist die erste Version von «Proffix Simply Business» eigentlich noch ein Frischling. Die für den KMU-Markt konzipierte Lösung kam erst im Mai 2002 auf den Markt, so Peter Herger, Geschäftsführer der Wangser Proffix AG, und hat momentan 240 Installationen vorzuweisen.
Trotzdem lanciert Proffix bereits eine grundlegend neue Version: Die ursprünglich auf Visual Basic entwickelte Software wurde vollständig neu aufgesetzt und läuft nun auf der Basis der .Net-Technologie. Proffix will sich damit für die Zukunft rüsten: «Indem wir bereits heute auf diesen Zug aufspringen, garantieren wir unseren Kunden einen langen Produktlebenszyklus und einen hohen Investitionsschutz», kommentiert Herger die Veränderung.
Vorteile von .Net
Die Umsetzung auf .Net bringt gemäss Proffix den Anwendern einige Vorteile. Unter anderem werde die Verwaltung vereinfacht (keine Registrierungskonflikte, automatische Verteilung) und die Performance gesteigert. Ausserdem werde die Programmierung unter .Net einfacher und schneller und damit auch billiger, was letztlich auch Kunden zugute komme.
Bei Microsoft abgeguckt
Gegenüber der Visual Basic-Version ist der Funktionsumfang der .Net-Version leicht gewachsen, ansonsten hat sich aber wenig verändert. Proffix will sich von der Konkurrenz durch Praxisnähe – die Lösung wurde von Betriebswirtschaftern mitkonzipiert – sowie die Einfachheit der Bedienung abheben.
Die Benutzeroberfläche orientiert sich an den den meisten Anwendern wohlvertrauten Microsoft-Programmen, vor allem Outlook. Sämtliche Haupt- und Nebenmodule sowie Arbeitsinstrumente können von dieser Oberfläche aus per Maus oder über Tastenkombinationen aufgerufen werden.
Alle Module können auf die gleiche Datenquelle zugreifen. Die Daten müssen daher nur einmal erfasst werden, was Fehlerquellen reduzieren und die Effizienz steigern sollte. Als Datenbanken können
Microsoft Access, SQL oder
Oracle verwendet werden.
Funktionen
Simply Business besteht aus den den Hauptmodulen Finanz-, Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, Auftragsbearbeitung, Lagerbewirtschaftung, Adress- und Dienstleistungsverwaltung. Dazu kommen optionale Zusatzmodule und -Tools wie Einkauf, Preisverwaltung, Report-Generator, Kassa, ein Treuhandmodul, Benutzerverwaltung (Zugriffsberechtigungen) sowie Datenimport und -export.
Die .Net-Version von Proffix soll im Laufe des ersten Quartals 2004 erhältlich sein. Ein Paket mit Finanz-, Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung sowie Auftragsbearbeitung, Lagerbewirtschaftung und Adressverwaltung für 3 bis 5 Benutzer kostet zum Beispiel 9980 Franken. (hjm)