Gericom steigt aus Notebook-Produktion aus


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/03

   

Der österreichische Notebook-Hersteller Gericom – verbandelt mit PC-Hersteller Medion (Aldi) – will sich ganz aus der Endfertigung von Notebooks verabschieden. Seit sich Top-Marken wie Acer oder Toshiba im Billigsegment breitgemacht haben, sah es für die Linzer umsatzmässig eher trübe aus. Im Geschäftsjahr 2003 wurde ein Nettoverlust von 17,2 Millionen Euro eingefahren. Auch 2004 soll wieder von Verlusten geprägt gewesen sein. Genaue Zahlen sollen am 31. März vorgelegt werden. «Wir würden in der Form wie jetzt keine zwei bis drei Jahre mehr überleben», erklärt Gericom-Finanzvorstand Patrick Prügger gegenüber den Medien. Zwar soll es auch weiterhin Gericom-Notebooks geben, doch sollen diese in Zukunft in China gefertigt werden. Der Fertigungsstandort Linz wird geschlossen, die 35 dort beschäftigten Mitarbeitenden auf die Strasse gestellt.
Im Laufe des Jahres soll es «weitere Einschnitte» geben, heisst es. Derzeit beschäftigt Gericom 220 Mitarbeitende. Wer der chinesische Partner sein wird, ist noch offen. Zunächst soll es ein Joint-venture für Einkauf und Vertrieb geben. Anschliessend wird es vermutlich auch zu einer direkten chinesischen Beteiligung kommen. Künftig will man sich bei Gericom nun aufs Home-Entertainment konzentrieren und vornehmlich Flachbildschirme und LCD-Fernseher sowie Zubehör verkaufen. (sk)


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