Plastik-Schick
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/21
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/21
Der Preiszerfall bei PC-Hardware ist eines der Megathemen des zu Ende gehenden Jahres. Händler können mit reinem PC-Verkauf kaum ihre Brötchen verdienen, es sei denn, sie haben sehr gut zahlende Kunden. Zugegeben, es gibt Assemblierer, die Geld machen. Doch diese sind samt und sonders in Nischenmärkten mit hochwertigen Produkten tätig. In Märkten, in denen der Preis keine Rolle spielt, in denen der Konsument besonders hochwertige Bauteile oder auf seine speziellen Bedürfnisse zugeschnittene Software-Anwendungen verlangt. Und es gibt Dell.
Die anderen A-Brands hingegen haben Mühe, profitabel zu arbeiten. Compaq hat sich an HP rangeschmissen, IBM seine PC-Sparte an Lenovo verkauft. Die kann den Think-Brand zwar noch ein paar Jahre nützen, doch Lenovo wird bald nicht mehr dieselben hochwertigen Komponenten verbauen wie IBM. Ob sich dann die verwöhnten Business-User immer noch mit Lenovo-Notebooks zeigen wollen, sei dahingestellt. Wohl oder übel werden sie müssen, denn die Zeiten, in denen man sich mit teuren Notebooks brüsten konnte, sind definitiv vorbei.
Es ist hingegen eine Binsenwahrheit, dass ein tiefer Preis mit minderer Qualität einhergeht. Heute kämpfen Hersteller vermehrt mit Qualitätsproblemen – ganz zu Schweigen vom Imageverlust, der mit Reklamationen von Geschäftskunden unweigerlich verknüpft ist. Apropos Image: Wie Sie sicherlich aus unserer Berichterstattung wissen, hat HP den Deal mit der Grossbank UBS über 30'000 PCs und Notebooks an Dell verloren. Das ist Pech für HP, und wie man nun hört, hat es daran gelegen, dass man preislich zu wenig aggressiv mitgeboten hat. Eine Genugtuung für die HP-Verantwortlichen dürfte vielleicht sein, was ich kürzlich aus der Bankenwelt hörte: Scheinbar müssen sich UBS-Banker nun von ihren Kunden, die selber noch mit «Deckeln» von IBM, Compaq und Apple unterwegs sind, abschätzige Bemerkungen wegen den neuen Dell-Notebooks gefallen lassen. Alles hat eben seinen Preis.
Markus Häfliger
Chefredaktor
Die anderen A-Brands hingegen haben Mühe, profitabel zu arbeiten. Compaq hat sich an HP rangeschmissen, IBM seine PC-Sparte an Lenovo verkauft. Die kann den Think-Brand zwar noch ein paar Jahre nützen, doch Lenovo wird bald nicht mehr dieselben hochwertigen Komponenten verbauen wie IBM. Ob sich dann die verwöhnten Business-User immer noch mit Lenovo-Notebooks zeigen wollen, sei dahingestellt. Wohl oder übel werden sie müssen, denn die Zeiten, in denen man sich mit teuren Notebooks brüsten konnte, sind definitiv vorbei.
Es ist hingegen eine Binsenwahrheit, dass ein tiefer Preis mit minderer Qualität einhergeht. Heute kämpfen Hersteller vermehrt mit Qualitätsproblemen – ganz zu Schweigen vom Imageverlust, der mit Reklamationen von Geschäftskunden unweigerlich verknüpft ist. Apropos Image: Wie Sie sicherlich aus unserer Berichterstattung wissen, hat HP den Deal mit der Grossbank UBS über 30'000 PCs und Notebooks an Dell verloren. Das ist Pech für HP, und wie man nun hört, hat es daran gelegen, dass man preislich zu wenig aggressiv mitgeboten hat. Eine Genugtuung für die HP-Verantwortlichen dürfte vielleicht sein, was ich kürzlich aus der Bankenwelt hörte: Scheinbar müssen sich UBS-Banker nun von ihren Kunden, die selber noch mit «Deckeln» von IBM, Compaq und Apple unterwegs sind, abschätzige Bemerkungen wegen den neuen Dell-Notebooks gefallen lassen. Alles hat eben seinen Preis.
Markus Häfliger
Chefredaktor
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