Letzte Woche gab die
Swisscom bekannt, dass sie für 25 Mio. Franken das Netzwerk-Geschäft mit mittleren und grösseren Firmenkunden von
Siemens Schweiz übernehmen und der Tochtergesellschaft Swisscom Solutions zuführen wird. Konkret gelangen dadurch etwa 700 Wartungs- und Outsourcingverträge und ein Kundenstamm mit rund 300 Firmen zur Swisscom. Schätzungen zufolge sichert sich die Swisscom so ein jährliches Umsatzvolumen zwischen 50 und 70 Millionen Franken.
Zum Geschäft, das die Swisscom von Siemens übernimmt, gehören neben Telefonanlagen auch IP-Kommunikationsplattformen inklusive Anwendungen und Dienstleistungen sowie Integration, Betrieb und Wartung von Datennetzwerken. Die Siemens-Telefoniesysteme Hipath 4000 und 8000 fungieren dabei als Herzstücke.
Zudem werden im Zusammenhang mit dieser Übernahme Anfang März 120 Service- und Vertriebsmitarbeitende von Siemens zu Swisscom Solutions (ehemals Enterprise und Systems) wechseln.
Der Deal mit der Swisscom bedeutet jedoch nicht, dass sich Siemens aus dem Netzwerkgeschäft mit Firmenkunden zurückziehen wird. Das Unternehmen werde weiterhin im Bereich Enterprise Networks tätig bleiben, heisst es in einer Mitteilung zur Übernahme.
Siemens wird einzelne Grosskunden weiterhin selber betreuen. Deshalb werden 20 Spezialisten bei Siemens angestellt bleiben. Das Unternehmen wird dabei auch den Support für die entsprechenden Produkte sicherstellen. Die Ressourcen sollen zudem auf den Ausbau und die Entwicklung
neuer Lösungen konzentriert werden.
Das Netzwerk- und Kommunikationsgeschäft mit den KMU werde hingegen wie bisher über die zertifizierten Channel-Partner und Distributoren abgewickelt. (map)