Novell verbessert Identity Manager

Die neueste Version von Novells plattformübergreifendem Identity Manager wartet mit verbesserter Visualisierung und neuen Workflow-Funktionen auf.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/01

     

Der Novell Identity Manager bildet die Schnittstelle im Unternehmen zu sämtlichen Prozessen für das Identitätsmanagement. Im Gegensatz zu anderen Lösungen, bei denen die Konfiguration von Hand gemacht werden muss, nehmen Administratoren mit der neuen Version Identity Manager 3 (IM3) die Implementierung und Wartung von Anwenderkonten auf einer grafischen Oberfläche vor. Mit einem Mausklick werden diese dann automatisch codiert. «Das ist einzigartig», erklärt Adrian Humbel, Vice President Identity Management bei Novell EMEA, gegenüber ITReseller, «bei allen anderen, mir bekannten Produkten müssen dafür Scripts in Handarbeit programmiert werden. Oder es werden Tools verwendet, die in das Live-System eingreifen. Die aus dem Identity Manager resultierende Automation von Workflow- und Provisioning-Prozessen sorgt überdies für Einheitlichkeit bei der Einhaltung von internen oder gesetzlichen Richtlinien und damit für mehr Sicherheit.»

Anwender werden einbezogen

Neu ist auch das Self-Management: IM3 stellt ein persönliches Portal zur Verfügung, in dem die Anwender ihre Daten und ihr Passwort selber kontrollieren und à jour halten können. «Schliesslich», meint Humbel, «kennt niemand seine Daten besser als der Mitarbeiter selber.» Mit dem neuen Provisioning-Modul können die Anwender auch die Beschaffung und Verwaltung von Ressourcen selber übernehmen und im Falle von Abwesenheit einen Stellvertreter einsetzen.
Schon bald werden sich die Regeln und Identifizierungsdaten selbst über Unternehmensgrenzen hinweg einsetzen lassen. Wie Humbel sagt, arbeitet Novell daran, diese nach den Standards der Liberty Alliance als «Federate Identity» verfügbar zu machen. Dabei bleiben die Informationen dezentral gespeichert und werden nur bei Bedarf situationsbedingt zusammengestellt.

Vollständige Eigenentwicklung

Nicht ohne Stolz weist Humbel darauf hin, dass es sich bei IM3 um eine vollständige Eigenentwicklung handelt. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern hätte Novell keine Teile zugekauft. Deshalb seien die Identitäts- und Sicherheitslösungen von Novell sehr homogen. Und er fügt hinzu: «Natürlich ist IM3 entsprechend unserer Unternehmensstrategie erste Wahl für Linux-Umgebungen. Aber das Design ist auf keine spezielle Plattform oder Applikation ausgerichtet. Da wir ganz auf offene Standards bauen, ist sie für jede Strategie und alle Umgebungen geeignet.»
Dank der einfachen Administration und der Automatisierung der Prozesse sei IM3 vor allem auch für Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern interessant.


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