Als letzte Woche EMC die Übernahme des Sicherheitsspezialisten
RSA Security bekanntgab, war nicht von überall her Applaus zu vernehmen. Insbesondere Finanzanalysten äusserten Bedenken und bezeichneten den Kaufpreis von 2,1 Milliarden Dollar als zu hoch, worauf der Aktienkurs von EMC zeitweise unter Druck kam.
Mit dem Deal schreibt EMC ein weiteres Kapitel seiner Akquisitionsgeschichte, bei der sich eine Übernahme an die nächste reiht. Die RSA-Technologie sei für EMC geschäftskritisch, rechtfertigte CEO Joe Tucci den Kauf.
Tatsächlich vollzog
EMC, was Konkurrent
Network Appliance mit Decru und
Symantec mit
Veritas schon getan haben: Die Verschmelzung von Security und Storage.
IT Reseller leuchtete in einer Kurzumfrage die Stimmung in den Reihen der Schweizer EMC-Partner aus. Von den 13 Teilnehmern bezeichneten acht die Übernahme als positiv, und fünf stellten sich auf einen neutralen Standpunkt. Niemand bewertete den Kauf als negativ. Auf die Frage, wie sich die Produkte der beiden Firmen ergänzten, antworteten acht mit «gut» und vier mit «mittelmässig». Entsprechend erhielten die «Synergie-Effekte» am meisten Nennungen (8) bei der Frage, was sich die Partner von der Übernahme versprechen. Zudem hoffen die Partner auf grössere Chancen bei Projekten und auf die Gewinnung zusätzlicher Kunden.
Bei den negativen Auswirkungen entpuppte sich die Fusionslähmung als grösste Angst der Partner. Eine sich verschärfende Konkurrenz sowie hohe Investitionen in den Aufbau von Know-how waren weitere Bedenken. Ein Partner, der nicht genannt werden will, befürchtet zudem: «Aus dem Storagespezialisten EMC wird ein Gemischtwarenladen. Die Innovation in den einzelnen Bereichen wird dadurch sicherlich nicht gefördert.» Zuversichtlicher äusserte sich Acetrade-Geschäftsführer Dölf Huber: «Die EMC-Leute haben gezeigt, dass sie gekaufte Firmen integrieren können.» (map)