Nach dem Coup (manche sagen auch Verrat) mit der Übernahme von Intel-Prozessoren in die bis dato stets eigenständigen Mac-Rechner mit ihren angeblich immer wieder bahnbrechenden Motorola-Chips komplettiert
Apple seine Produktpalette nun unter anderem mit einer spektakulären Workstation, basierend auf den neuen Dual-Core-Xeon-5100-Prozessoren der einst vielgeschmähten Intel-Welt. Die soeben vorgestellte 64-Bit-Workstation Mac Pro, laut Hersteller in mehr als 4,9 Millionen Konfigurationen erhältlich, soll nun mit bis zu zweimal 3 GHz und einer neuen Systemarchitektur bis doppelt so schnell sein wie das einstige Spitzenpferd im Stall, der Power Mac G5 Quad. Jedem Prozessor sind dabei 4 GB Shared L2 Cache und ein unabhängiger 1,33-GHz-Frontside-Bus zugeordnet.
Mit 667-MHz-DDR-2-Speicher und einer 256 Bit breiten Speicher-Architektur verfügt der Mac Pro nominell über eine enorme Bandbreite. Daneben bietet der neue Super-Mac eine neuartige «Direct Attach»-Anbindung, um bis zu vier 500-GB-Serial-ATA-Festplatten kabelfrei im Gehäuse einrasten zu lassen – somit ergeben sich bis zu 2 TB interner Speicherplatz. Weiteres Highlight: Zwei optische Laufwerke lassen sich gleichzeitig betreiben, um CDs und DVDs zu lesen und zu brennen. Jeder Mac Pro besitzt zudem drei PCI-Express-Erweiterungs-Steckplätze in voller Länge und einen PCI-Express-Graphiksteckplatz mit doppelter Breite, der entsprechende Graphikkarten aufnehmen kann, ohne die Verfügbarkeit anderer Steckplätze zu opfern.
Serienmässig ist eine
Nvidia GeForce 7300 GT mit 256 MB Videospeicher an Bord, die zwei Displays und Apples 30-Zoll-Cinema-HD-Display ansteuern kann. Die
ATI Radeon X1900 XT und die Nvidia Quadro FX 4500, beide mit 512 MB Videospeicher, sind optional erhältlich und unterstützen bis zu zwei der Apple-Riesen-Displays. Letztere verfügt darüber hinaus über einen Stereo-3D-Port, an den sich eine Stereobrille anschliessen lässt, und eignet sich damit ideal für anspruchsvolle Animationen, Special Effects und wissenschaftliche Visualisierungen. Die naturgemäss ausstattungsabhängigen Preise beginnen bei 3599 Franken für die 2,66-GHz-Basis-Version. (rb)