Semiramis pleite – Produkt bleibt bestehen


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/19

     

Gerade tauchte der ERP-Hersteller Semiramis erstmals in der ERP-Zufriedenheitsstudie von IT Reseller und dem Berater i2s auf und entschieden sich gleich sechs Schweizer KMUs für die Unternehmenssoftware, musste das Unternehmen Ende Oktober einen Antrag auf Insolvenz stellen. So soll es in den letzten Monaten immer wieder zu finanziellen Engpässen gekommen und häufig Gehälter verspätet ausbezahlt worden sein. Das Produkt selbst wird aber weiterleben: KTW, die zweite Firma von Semiramis-Gründer Reinhold Karner, wird die Software weiterentwickeln und auch künftig vertreiben.
Die Insolvenz der beiden Firmen Semiramis Software GmbH und AG hat also auf die zukünftige Betreuung der KTW-Kunden und die Weiterentwicklung der Semiramis-Software keinen wesentlichen Einfluss.
KTW hatte mit den Semiramis-Firmen bereits vor mehreren Jahren eine Vereinbarung unterzeichnet, die vorsieht, dass im Falle einer Betriebs- bzw. Entwicklungseinstellung durch die genannten Gesellschaften KTW berechtigt ist, den Namen Semiramis zu verwenden und das Produkt auch weiterzuentwickeln.
Überdies ist KTW selbst grösster Vertriebspartner für die ERPII-Software und hat wesentliche Semiramis-Standardframeworks und verschiedenste Komponenten selbst entwickelt. KTW verfügt zudem über eine eigene Infrastruktur für Semiramis wie ein Schulungszentrum (KTW Academy), ein Support-Center, die Hotline und ein Modification-Center. (sk)


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