Die Swiss Interactive Entertainment Association (SIEA) hat die Schweizer Marktzahlen für das dritte Quartal 2007 für Spielkonsolen und Videospiele veröffentlicht. Demnach ist der Gesamtmarkt an Konsolen im Vergleich zum Vorquartal um rund 10 Prozent gewachsen. Dabei konnten die Verkäufe sowohl der fest installierten als auch der portablen Konsolen zulegen. Marktführer nach Stückzahlen ist mit 56,6 Prozent
Nintendo. Die Japaner führen vor allem im Bereich portabler Konsolen mit einem satten Marktanteil von 76 Prozent. Bei den festinstallierten Spielkonsolen liegt
Sony mit 52,4 Prozent Marktanteil vorn (gesamthaft auf Platz 2 mit 36,7% Marktanteil) vor Nintendo (32,8%) und
Microsoft (14,8%).
Sony und Nintendo gleichauf
Nach Umsatzanteilen liegt
Sony (44,9 Prozent Marktanteil) – als Resultat der höheren durchschnittlichen Verkaufspreise seiner Produkte praktisch gleichauf mit
Nintendo (45 Prozent), während
Microsoft (nur fest installiere Konsolen) den Marktanteil sowohl absatz- als auch wertmässig deutlich steigern konnte. Die umsatzstärkste Konsole im Home-Bereich ist die Sony Playstation 3 vor Nintendos Wii und Microsofts Xbox 360. Umgekehrt ist die Reihenfolge bei den portablen Geräten, wo Nintendo seine bereits deutliche Führung im Vergleich zum Vorquartal weiter ausbauen konnte. Umsatzstärkstes Produkt in diesem Segment ist die Nintendo DS vor Sonys PSP. Nach Stückzahlen betrachtet, liegen die Verkäufe portabler (55,2 Prozent) vor denen der fest installierten Konsolen (44,8 Prozent). Beim Umsatz zeigt sich hier allerdings ein umgekehrtes Kräfteverhältnis: So wurden mit portablen Spielkonsolen 38,4 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet, die fest installierten halten einen Anteil von 61,6 Prozent am Gesamtumsatz.
Heisses Weihnachtsgeschäft erwartet
Auch bei den Spielen ging es aufwärts. Die Verschiebung der Marktanteile weg von den PC-Games hin zu Spielen für Portables blieb für einmal aus. Der Anteil der portablen Spiele ist zu Lasten der Konsolen-Spiele weiter gewachsen; erstmals wurde dabei die 40-Prozent-Marke übertroffen. Sowohl bei den Games als auch bei der Hardware sind die Preise tendenziell leicht sinkend. Die SIEA erwartet ein erfreuliches Weihnachtsgeschäft. Noch nie gab es so viel Leistung fürs Geld, schreibt sie. Zudem werde der Umstand, dass mit innovativen Konzepten und Spielen wie «Casual Games» zusehends neue Zielgruppen wie Frauen oder ältere Spieler angesprochen werden, dem Markt zusätzliche Dynamik verleihen.
Pädi-Award
Gleich drei der «Pädi-Awards», der pädagogischen Interaktiv-Preise, gingen in diesem Jahr an die Software für die TV-gebundene Konsole Wii und die tragbare
Nintendo DS für «Kororinpa», «Wii Sports» und «Dr. Kawashima: Mehr Gehirn-Jogging». Der Preis wird alljährlich vom Münchner Studio im Netz (SIN) verliehen. Die Jury-Mitglieder waren sich darin einig, dass die Videospiele von Nintendo genau richtig und pädagogisch wertvoll für Kinder und Jugendliche sind. (sk)