Der Zürcher Provider Swix will seine populäre Chat-Area und einige von ihm betreuten öffentlichen Jugend-Sites "bestreiken". Damit will Swix gegen das "Schwarz-Peter-Spiel" rund um Persönlichkeits- und Rechtsschutz im Internet protestieren. Swix-Chef Pedram Bürgin: "Die Chatter nehmen zwar die Verrohung im Internet, nicht aber ihre eigene Verantwortung wahr." So verlangten viele User ein Vorgehen gegen Rassismus und Sexismus in Chat-Foren, ohne aber Massnahmen wie Aufhebung der Anonymität oder providerseitige Repression gegen die "Chat-Hooligans" zu billigen.
Es gehe nicht an, "dass Benutzer und Behörden ihre Verantwortung vernachlässigen und dem Provider in die Schuhe schieben. Sind z.B. rassistische Sprüche eines Chilenen in einem Chatgespräch eines Schweizer Providers strafbar? Wie werden entsprechende Verstösse geahndet? " Die Benutzergemeinschaft sei kontrovers in ihren Ansichten, die Behördenseite überfordert und wolle Polizeiaufgaben am liebsten an die Provider abschieben.
Nächsten Sonntag sind die Swix-Chatter zu einer Grillparty im Irchelpark eingeladen, wo das Thema diskutiert werden soll. (mvb)