PSINet Ausverkauf?

8. November 2000

     

Der Provider PSINet wird wahrscheinlich entweder teilweise oder ganz verkauft werden. Entsprechende Überlegungen wurden von CEO William L. Schrader anlässlich der Veröffentlichung der letzten Quartalszahlen bekannt gegeben. Die finanzielle Situation des US-Unternehmens, das auch in der Schweiz tätig ist, und verschiedene Schweizer ISPs aufgekauft hatte, scheint nicht mehr haltbar zu sein

Das Aktien der PSINet haben in diesem Jahr einen der eindrucksvolleren Börsen-Sturzflüge vorgeführt. Von einem Hoch von 61 Dollar im März war die Aktie nach andauernden schlechten Quartalszahlen bis Anfang November schon auf 6 Dollar gesunken. Vor allem der Kauf des Consulting-Unternehmens Metamor für 1,9 Mrd. Dollar im letzten April brachte nicht die gewünschten Umsatzsteigerungen. Nachdem auch die letzten Zahlen wieder unter den Erwartungen lagen, ist die Aktie in den letzten Tagen noch mal um fast dreihundert Prozent auf 2,25 Dollar gefallen.


Zu PSINet unternehmerischen Schwierigkeiten kommen jetzt noch juristische Probleme hinzu. Mehrere Anwaltskanzleien haben zuhanden der Anleger Sammelklagen gegen die Firma eingereicht. Vorgeworfen werden ihr irreführende und unrealistische Aussagen über die Geschäftsaussichten des Unternehmens. (hjm)


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