Lange hat man nichts mehr von ihm gehört: Conradin Rüegg, ehemals Leiter von Computer 2000 (heute Tech Data) und
Excom. Rüegg hatte Excom verlassen, nachdem Excom-Besitzer Beni Götti den geplanten Börsengang auf unbestimmte Zeit verschoben hatte. Rüegg, der die geplante Auswanderung ins schöne Spanien aus familiären Gründen abblasen musste, soll nun als Consulter helfen, die schwer angeschlagene Intraware Schweiz zu sanieren.
Intraware Schweiz entstand aus der Übernahme der ehemaligen Albatros AG im August 99 durch die deutsche Intraware. Damals hatte man noch grosse Pläne. Intraware verkündete die Absicht, den Personalbestand auf 30 Personen zu erhöhen und ein Netz von 15 Partnern aufzubauen. Doch der deutsche Software-Hersteller und Lotus-Spezialist erreichte die grossen Ziele mitnichten und Vorstandsmitglied Joachim Weber musste unter dem Druck der Börse den Hut nehmen.
In der Folge wurde auch in Horgen das Steuer herumgerissen. Man habe sehr schlechte Zahlen geschrieben, so VR-Mitglied Lukas Maag. Geschäftsführer Markus Bienz wurde gefeuert (Maag: "Man wird sich jetzt juristisch auseinandersetzen.") und ein rechter Teil der Personals ausgewechselt. Verkauf und Marketing wird verstärkt, während eher eher technisch orientierte Leute entlassen wurden. Intraware will in der Schweiz den Markt vermehrt direkt bearbeiten, während Dienstleistungen vom Hauptsitz in Deutschland bezogen werden sollen. (hc)