Die grossen US-Marktforscher machen den ASPs (Firmen, die den Kunden Applikationen über Internet "vermieten") wieder mehr Mut. IDC findet, das Konzept ASP sei auf dem besten Weg zum Multi-Milliarden-Markt. Trotz der weitgehend negativen Presse sei 2000 ein gutes Jahr für ASPs, vor allem im Grosskunden-Segment, gewesen, so die Marktforscherin Jessica Goepfert von IDC. Weltweit gaben Kunden gemäss IDC fast 700 Mio. Dollar für ASP-Dienste aus. Bis 2005, so die Schätzung von IDC, sollen es jährlich 13 Milliarden Dollar sein. Fast 80 % der ASP-Ausgaben letztes Jahr fielen allerdings in den USA an.
Ein optimistisches Bild zeichnen aber nicht nur die Marktforscher sondern auch hiesige Praktiker. So sagte Hanspeter Oeschger von
Steffen Informatik am ITR-VAR-Roundtable, seine Kunden würden bei fast jeder Offerte zumindest eine Kostenschätzung für Dienstleistungen im ASP-Modell mit verlangen. Das ist doch schon einmal ein Anfang! Steffen Informatik ist am Schweizer ASP-Pionier Businesscare beteiligt.
Die ASPs selbst sind aber auch ein interessanter Markt für HW- und SW-Hersteller. So erwarten sie gemäss IDC eine Verdoppelung der Ausgaben für Server, Netzwerk-Ausrüstung und Datencenter-Infrastruktur in diesem Jahr. Allerdings sollen diese Ausgaben pro Kunde gerechnet sinken.
Interessant: Die Marktforscher von IDC wollen herausgefunden haben, dass die Bruttomarge der ASPs von 28 Prozent im letzten Jahr auf 47 Prozent in diesem Jahr steigen wird. Die Preisgestaltung der ASPs scheint realistischer zu werden. (hc)