Microsoft wollte SAP kaufen

8. Juni 2004

     

Klammheimlich hat Microsoft mit SAP Mitte letzten Jahres begonnen, Übernahmeverhandlungen zu führen, wie jetzt bekannt geworden ist. Offenbar haben Bill Gates und Hasso Plattner höchst persönlich Teile der Gespräche geführt. Aufgrund der Komplexität eines solchen Abschlusses und der daraus resultierenden Integration seien diese Gespräch aber beendet worden, informiert Microsoft.

"Eine Wiederaufnahme der Verhandlungen ist nicht geplant", heisst es in einem entsprechenden Communiqué. Der Anlass, über die Gespräche zu informieren, ist das laufende Verfahren zwischen Oracle und dem US-Justizministerium betreffend der Übernahme von Peoplesoft durch Oracle. Offenbar soll Oracle von Microsoft Zugang zu vertraulichen Informationen erhalten haben, die nun im Prozess von Oracle auch verwendet werden.


Just einen Tag nachdem die Pläne von Oracle, Peoplesoft zu übernehmen, im Juni letzten Jahres bekannt geworden waren, trat Microsoft mit SAP in Kontakt. Neben der schwierigen Integration wären wohl auch einige wettbewerbsrechtliche Hürden im Weg gestanden. Allein die Tatsache, dass Microsoft mit SAP Sondierungsgespräche für eine Übernahme aufgenommen hat, soll nun Oracle im gestern aufgenommenen Prozess gegen das US-Justizministerium nützen. Damit soll das Argument gestützt werden, dass Oracle die Übernahme von Peoplesoft braucht, um im Markt bestehen zu können. (map)




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