Pornoindustrie entscheidet sich für HD-DVD

12. Januar 2007

     

Bereits der Video-Formatkrieg zwischen VHS und Betamax soll durch die Pornoindustrie entschieden worden sein. Allerdings hing der VHS-Entscheid damals auch damit zusammen, dass die Betamax-Hersteller den Studios im Gegensatz zu den VHS-Repräsentanten keine Produktionskapazitäten zur Verfügung stellen wollten. Jetzt haben sich einige der grössten Pornostudios für HD-DVD als DVD-Nachfolger entschieden.

Auch wenn kaum jemand über seinen Pornokonsum spricht: Die Milliardenumsätze der Pornobranche sprechen für sich. Die Branche hat grossen Einfluss, wenn es um die Frage geht, welches Format sich beim Endkunden durchsetzen wird. Diese Woche haben nun führende Studios wie Wicked Pictures und Digital Playground bekannt gegeben, noch im Januar die ersten Filme auf HD-DVD zu veröffentlichen.


Jackie Ramos, Vizepräsident der DVD-Produktion bei Wicked Pictures, begründete den Entscheid gegenüber PC-Welt-Online mit den tieferen Produktionskosten von HD-DVD und deren besserer technologischer Unterstützung. Zudem seien nur Hersteller aus dem HD-DVD-Lager – und auch die nur nach zähen Verhandlungen – bereit gewesen, die Pornofilme zu pressen. Die Verweigerung könnte den Blu-ray-Herstellern teuer zu stehen kommen: "Wenn Blu-ray nicht von der Pornoindustrie genutzt wird, wird HD-DVD gewinnen", ist Jake Richter, Analyst bei Jon Peddie Research, überzeugt. (mag)


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