B-Source stoppt Entwicklung eigener Kernbankenlösung

3. Mai 2007

     

Wie der Newsdienst inside-it.ch aus gut informierten Kreisen zu berichten weiss, hat der Tessiner Banken-Dienstleister B-Source die Entwicklung seiner eigenen Kernbankenlösung "Terraferma" gestoppt.

Kunden für "Terraferma" sollte die Banca del Gottardo und die Banca della Svizzera Italiana (BSI) sein, in deren Besitz B-Source ist. Im Oktober 2006 habe sich aber die Banca del Gottardo dazu entschlossen, nicht auf die IT-Plattform von B-Source zu migrieren, heisst es.


Auch die Coutts Bank von Ernst migrierte 2005 vom B-Source-System auf die Zürcher Kernbankenlösung Avaloq. B-Source verlor zudem beispielsweise die Zürcher Privatbank Dominick Company und die Berner Privatbank Von Graffenried als Kunden. Auch die Banca del Gottardo wolle nun, so inside-it.ch auf Avaloq umsteigen.

Für das Geschäftsjahr 2006 wies B-Source unter "Kosten, Rückstellungen und Wertberichtigungen für strategische Projekte und übrige ausserordentliche Faktoren" einen Betrag von rund 47 Millionen Franken aus. Branchenkenner gehen davon aus, dass B-Source mit dem gescheiterten Projekt einen zweistelligen Millionenbetrag verpulvert habe. B-Source hielt sich zu dem Fall bedeckt, beraumte aber für morgen, Freitag, eine Pressekonferenz ein. (sk)


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