Nintendo ist ganz und gar nicht grün

19. März 2008

     

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat gestern seinen siebten, vierteljährlichen Ratgeber "Guide To Greener Electronics" veröffentlicht. Auch im neuen Bericht ist der Spielkonsolenhersteller Nintendo Schlusslicht, er wollte sich in den vergangenen drei Monaten nur unwesentlich verbessern und erreicht lediglich 0,3 der möglichen zehn Punkte.

"Grün sind sie zwar alle nicht", so Greenpeace, aber Toshiba hat mächtig aufgeholt und im aktuellen Ranking den ersten Platz ex-aequo mit Samsung erreicht. Die beiden haben damit Nokia von der Spitze verdrängt, das ganz knapp auf Platz drei zurück fiel.


Toshiba hat den Sprung von Platz sechs an die Spitze vor allem dank einem in der Zwischenzeit eingeführten weltweiten Rücknahmeprogramm geschafft. Nokia wurde von Greenpeace die schlechte Rücknahmepolitik der Altgeräte in Indien und Russland angekreidet. Ungefähr gleichauf mit dem Handy-Riesen liegen in der Rangliste übrigens Sony, Lenovo und Dell.

Auf den hintersten Plätzen tummeln sich ausser dem abgeschlagenen Nintendo noch Panasonic, Philips, Microsoft, Sharp und Acer. Apple, erst vor kurzem vom US-Magazin "Forbes" zur "World's Most Admired Company" gewählt, steigt in der Rangliste, belegt aber mit 6,7 Punkten weiterhin nur einen Platz im Mittelfeld, in guter Gesellschaft von Sony Ericsson, FSC, Motorola oder HP.

Beim nächsten Guide legt Greenpeace die Messlatte noch etwas höher: Dann sollen erweitere Kriterien für die Verwendung von Chemikalien und den Umgang mit E-Schrott gelten. Ausserdem will man in Zukunft auch einen strengen Blick auf den Energieverbrauch der Geräte werfen. Immerhin soll dieser Industriezweig bereits für schätzungsweise zwei Prozent des globalen CO2-Ausstosses verantwortlich sein. (IW)


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