Wie die "Netzwoche" berichtet, hat der Streit um den aufgezwungenen Enterprise-Support zwischen
SAP und seinen Schweizer Kunden eine neue Ebene erreicht. Demnach sollen die Kunden an die Wettbewerbskommission (Weko) herangetreten sein. Diese hat daraufhin eine Voruntersuchung eingeleitet, um die Stichhaltigkeit der Vorwürfe abzuklären. Es gehe darum, herauszufinden, ob SAP eine marktdominierende Stellung ausnutze, um den Wettbewerb in unzulässiger Art und Weise zu beschränken. Dazu wurden Fragebogen an involvierte Unternehmen verschickt.
Die betroffenen Schweizer Kunden haben sich in der Interessengemeinschaft "IG SAP Wartung CH" zusammengeschlossen um Druck auf SAP auszuüben. Wie Vertreter der Gruppe anlässlich einer Telefonkonferenz vor ein paar Wochen bekräftigten, wollen die organisierten Firmen wie bis anhin lediglich 17 und nicht 22 Prozent Wartungsgebühren an SAP entrichten, auch auf die Gefahr hin, von SAP in ein Betreibungsverfahren verwickelt zu werden (IT Reseller berichtete). In Deutschland und Österreich ist SAP aufgrund von vertragstechnischen Unterschieden den Kunden bereits entgegengekommen und hat die Verfügbarkeit des Standard-Supports verlängert. (mag)