HP nimmt seinen Partner einen Auftrag schon mal weg, wenn dieser gross genug ist. Dem Swiss IT Reseller liegen zwei aktuelle Fälle vor. Die betroffenen Partner sind verärgert, stehen aber nicht alleine da. Die Reaktionen auf den Artikel hatten alle denselben Grundtenor. Laut einem Leser, der seinen Namen nicht nennt, handelt es sich dabei nicht um Einzelfälle. HP tue, was gerade gefalle. Einmal verhalte sich der PC-Hersteller gegenüber den Channel-Partnern loyal, dann wiederum gehe man "gnadenlos direkt". Zum Glück gebe es mittlerweile genügen Alternativen zu HP, so das Fazit.
Auch Leser Peter Huber kennt solche Geschichten: "Als ehemaliges Geschäftsleitungs-Mitglied eines grossen HP-Partners bin ich nicht überrascht." HP agiere generell arrogant, der Partner müsse innerhalb von zehn Tagen bezahlen, während HP sich meist mindestens zwei Monate Zeit lasse. Er habe seine Meinung damals auch gegenüber der Geschäftsleitung von HP Schweiz kundgetan, so Huber. Dies sei aber nicht sehr geschätzt worden. Huber bilanziert: "Eben HP = Hintergehe Partner".
Auch für René Kuechler von One Source sind solche und ähnliche Meldungen nichts Neues: "Dass HP - und andere Hersteller übrigens auch - die Partner nur dort akzeptieren, wo es gerade passt, ist ja bekannt." Allerdings staune er, dass verschiedene HP Partner seit Jahren jammern und über Umsatzeinbussen/Gewinnausfälle klagen: "Letztlich steht es jedem (HP-) Partner frei, andere Lösungen zu suchen. Wir haben unter die sogenannte Partnerschaft mit HP einen Schlussstrich gezogen und arbeiten mit anderen Herstellern strategisch zusammen, die das Wort Partnerschaft etwas anders interpretieren..."
(abr)
