Die Parlamentarische Gruppe "Digitale Nachhaltigkeit" befürchtet, dass sich der Bund nach dem Debakel um den 42-Millionen-Auftrag an Microsoft (Swiss IT Reseller berichtete) noch stärker in die Abhängigkeit des Software-Riesen begibt. Diese Reaktion zeigten die Parlamentarier auf einen Artikel der "Berner Zeitung", wonach die Bundesverwaltung nun auch Windows 7 einführen will. Damit wären mindestens vier Windows-Versionen bei der Bundesverwaltung im Einsatz. "Wenn es so weitergeht, wird die Bundesverwaltung nie den Synergie-Effekt eines einheitlichen Systems haben, weil sie kontinuierlich upgraden muss, was mit sehr hohen Kosten verbunden ist" kommentiert Edith Graf-Litscher, Ko-Präsidentin der Gruppe "Digitale Nachhaltigkeit", die Entwicklung. Als nachhaltige Alternative sieht die Gruppe den verstärkten Einsatz von Open Source Software. Damit könnte der Bund nicht von Software-Lieferanten auf neue Versionen gezwungen werden, was langfristig Kosteneinsparungen bewirken würde.
(tsi)