Bereits Ende letzter Woche wurde gemeldet, dass bei Hewlett Packard in Deutschland Hausdurchsuchungen stattgefunden haben und ein einstiger Geschäftsführer der ehemaligen HP International Sales Europe festgenommen wurde. Inzwischen sind weitere Einzelheiten zu den Untersuchungen aufgetaucht.
So wurde bekannt, dass auch am Schweizer Sitz in Dübendorf Hausdurchsuchungen stattfanden und dass in Bayern sowie in der Schweiz drei Mitarbeiter verhaftet wurden. Dies berichtet die "Sächsische Zeitung". Den Festgenommenen wird Untreue zum Nachteil von HP vorgeworfen – man munkelt, es gehe um Steuerhinterziehung und überzogenen Rechnungen. Die Zeitung schreibt, dass im Zuge einer Steuerprüfung bei einer sächsischen Firma verdächtige Rechnungen gefunden wurden. Dabei handle es sich um überhöhte Rechnungen, welche von HP "auf Veranlassen der Beschuldigten" bezahlt wurden. Das Geld sei dann an Briefkastenfirmen im Ausland gegangen.
Alles in allem werde gegen zehn ehemalige und aktuelle HP-Mitarbeiter ermittelt. Der Schaden, der HP erlitten hat, wird auf 8 Millionen Euro beziffert.
(mw)