Orange und Sunrise wollen fusionieren – damit erhält Orange ein eigenes Festnetzangebot, und insgesamt entsteht ein Player mit einem Marktanteil, der mit dem des Ex-Monopolisten Swisscom zumindest vergleichbar ist. In einem Interview mit der "Handelszeitung" gibt sich Swisscom-Chef Carsten Schloter bezüglich der Konkurrenzsituation gelassen – eine gestärkte Konkurrenz sei besser als eine stärkere Regulierung, und Swisscom könne durchaus mithalten, wenn sich die Preisspirale im Mobilfunk künftig noch schneller nach unten drehe.
Die grosse Frage, so Schloter weiter, sei vielmehr, was Cablecom nun mache. Die Frage ist berechtigt: Der Kabelnetzbetreiber hat kein Mobilfunknetz, und die Mobilfunk-Zusammenarbeit mit Sunrise läuft erstens eher auf kleiner Flamme und könnte nach dem Zusammengehen von Sunrise mit Orange gar völlig obsolet werden. Auf die Frage, ob Swisscom das Mobilfunknetz allenfalls Cablecom zur Verfügung stellen würde, meinte Schloter: "Wenn es Sinn macht, werden wir das diskutieren." Bisher hält Swisscom den Zugang zum eigenen Mobilfunknetz exklusiv, mit Ausnahme des M-Bugdet-Angebots der Migros, das übers Swisscom-Netz läuft.