Die Schweizer Hosting-Anbieter arbeiten schon seit 2013 mit einem Code of Conduct. Nun sollen auch Schweizer Registrare einen solchen Verhaltenskodex erhalten. Die darin enthaltenen Richtlinien gelten für die Behandlung ungültiger Registrierungen und Verwendungen von Domänennamen. Herausgegeben wird
der Kodex von
Swico.
Als Branchenverband setzt Swico dabei auf persönliche Verantwortung: Der Code of Conduct für Domänennamen (CCD) wurde von Swico in enger Zusammenarbeit mit seinen Mitgliederrichtlinien für den Umgang mit ungültigen Registrierungen und Verwendungen von Domain-Namen entwickelt. Die Richtlinien regeln etwa den Umgang mit Kunden, die bei der Registrierung eines Domain-Namens Rechte Dritter (insbesondere Urheber- oder Markenrechte) oder Persönlichkeitsrechte verletzen oder wenn beispielsweise Ehrverletzung-, Pornographie- oder Rassismusdelikte vorliegen. Der CCD enthält konkrete Empfehlungen, wie sich Registrare verhalten können: Domain-Provider können beispielsweise Domain-Namen vorübergehend sperren, die Übertragung eines Domain-Namens blockieren oder Verstösse der KOBIK (Nationale Koordinierungsstelle zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität) melden oder Bericht an die Strafverfolgungsbehörden erstatten.
Der CCD lege Grundsätze als Industriestandard fest, erhöhe die Rechtssicherheit und erleichtere es den Menschen auch, gegen Inhaber von illegalen Domain-Namen vorzugehen, so Swico. Die IKT-Branche kenne das Instrument zudem bereits aus dem Hosting-Bereich.
(swe)