Der britische Chip-Design-Spezialist ARM mit Sitz in Cambridge will
gemäss einem Bericht der "BBC" sein Listing an der Londoner Börse dieses Jahr nicht erneuern – dies nachdem UK-Premierminister Rishi Sunak noch im Januar 2023 mit Softbank, dem japanischen Eigner von
ARM, erneut über eine mögliche ARM-Notierung in London gesprochen hat. ARM dagegen hat sich nun für eine alleinige Börsenpräsenz in den USA entschieden.
ARM-CEO Rene Haas hat sich demnach wie folgt geäussert: "Nach mehrmonatiger Zusammenarbeit mit der britischen Regierung und der [entsprechenden Finanzbehörde] haben Softbank und ARM festgestellt, dass das Streben nach einer reinen US-Notierung von ARM im Jahr 2023 der beste Weg nach vorne für das Unternehmen und seine Stakeholder ist." Eine neue Notierung im Vereinigten Königreich werde man "zu gegebener Zeit" in Betracht ziehen.
ARM, gegründet 1990, war vor der Übernahme durch Softbank im Jahr 2016 während 18 Jahren parallel an der London Stock Exchange und der NASDAQ notiert. Der Verzicht auf die ULK-Notierung könnte nun darauf hindeuten, dass der britische Markt nicht genug Anstrengungen unternimmt, Tech-Firmen im Vereinigten Königreich an die Börse zu ziehen. Auf der anderen Seite bekräftigt der ARM-CEO, das Unternehmen werde seine Präsenz und den Personalbestand in Grossbritannien ausbauen, einen neuen Standort in Bristol eröffnen und den Hauptsitz, das geistige Eigentum und den Betrieb weiter in Grossbritannien halten.
(ubi)