Cloud Repatriation: AWS berichtet offen von Cloud-Rückkehrern

Cloud Repatriation: AWS berichtet offen von Cloud-Rückkehrern

Von wegen Cloud-only-Zukunft. Um Wettbewerbshüter zu beruhigen, berichtet AWS von Kunden, die sich für eine On-Prem-Rückkehr aus der Public Cloud entschieden haben und nennt gar Vorteile der lokalen Infrastruktur.
18. September 2024

     

AWS unterstreicht gegenüber der britischen Aufsichtsbehörde Competition and Markets Authority (CMA), dass ein Abschied von der eigenen Cloud-Plattform für Unternehmen nicht mit besonders hohen Hürden einhergehen würde. Um dieses Argument zu untermauern, berichtet der Hyperscaler von Kunden, die sich für einen On-Prem-Rückkehr beziehungsweise eine Cloud Repatriation entschieden haben, wie "The Register" schreibt. Dabei kommen auch Vorteile der lokalen Infrastruktur zur Sprache. "Der Aufbau eines Rechenzentrums ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Die Tatsache, dass die Kunden dies tun, unterstreicht das Mass an Flexibilität, das sie haben, und die Attraktivität des Wechsels zurück zu On-Premises."

AWS führt laut "The Register" noch weitere Gründe der Unternehmen für eine möglichen Rückkehr auf, unter anderem, "um ihre eigenen internen Finanzen umzuverteilen, ihren Zugang zu Technologie anzupassen und das Eigentum an ihren Ressourcen, Daten und Sicherheit zu erhöhen". Es sind bemerkenswerte Aussagen von einem der Cloud-Riesen, die sich seit jeher für die Verschiebung möglichst vieler Workloads und Daten in die Wolke aussprechen.


Gleichzeitig könnten diese Argumente aber nur eine Taktik sein, um die Wettbewerbshüter zu beschwichtigen. Daher hat "The Register" direkt bei AWS nachgehakt. Die Antwort in recht allgemeinen Zahlen: Von allen britischen Unternehmen, die von Cloud-Infrastrukturanbietern weggewechselt sind, haben sich 29 Prozent für lokale Infrastrukturen entschieden. Ein IDC-Analyst erklärt laut dem Bericht wiederum, dass der Anteil der Unternehmen, die aktiv Public Cloud Workloads zurückführen, tatsächlich im einstelligen Prozentbereich liegen soll. Stattdessen stehe meist der Wechsel zu einem anderen Public-Cloud-Anbieter an. Allerdings setzt in der EMEA-Region nach wie vor mehr als die Hälfte der Unternehmen auf eine private IT-Infrastruktur. Nur etwa 12 Prozent verfolgen laut dem Experten einen Public-Cloud-first-Ansatz. Der Trend hin zu Private-Cloud-Strukturen nehme hingegen spürbar zu. (sta)


Weitere Artikel zum Thema

Softwareverkäufe über Cloud-Marktplätze sollen explodieren

16. August 2024 - Die Softwareumsätze über die Cloud-Marktplätze der Hyperscaler sollen sich in den kommenden Jahren vervielfachen, prognostiziert Canalys. Davon profitiert überraschenderweise auch der Channel.

Hyperscaler rüsten Cloud-Infrastruktur trotz Risiken für KI-Boom

16. August 2024 - Die weltweiten Cloud-Ausgaben steigen laut Zahlen von Canalys weiter. Gleichzeitig investieren die Hyperscaler vor dem Hintergrund des KI-Booms in den Ausbau ihrer Infrastruktur – trotz bedeutender Risiken.

Weltweiter Cloud-Markt wächst und wächst

8. August 2024 - Auch im zweiten Quartal 2024 hat der globale Markt für Cloud-Dienste wieder deutlich zugelegt. Und AWS bleibt mit Abstand dominierender Anbieter.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER