Im vergangenen Jahr kauften die Schweizer für 14,9 Milliarden Franken Waren und Güter online, so die Ergebnisse einer von Handelsverband.swiss, NIQ/GfK sowie der Schweizerischen Post durchgeführten Erhebung zum Onlinehandel in der Schweiz.
Im Vergleich zum Vorjahresvolumen entspricht dies einem Zuwachs von 500 Millionen Franken oder 3,5 Prozent. Allerdings entwickelte sich der E-Commerce im Inland und jener im Ausland höchst unterschiedlich. So wurde beim Inlandumsatz ein Anstieg von gerade einmal 1 Prozent auf 12,3 Milliarden Franken erzielt. Anders die Einkäufe bei Non-.ch-Domains: Hier kletterte das Volumen um 18 Prozent auf 2,6 Milliarden Franken und hat damit einen neuen Höchststand erreicht.
Wie die Studienverfasser festhalten, sind Kleinpakete aus Asien die Hauptursache für diese Entwicklung. Diese würden von den grossen Plattformen vor allem per Luftfracht direkt nach Zürich und Genf geliefert. Die Nichteinhaltung der Schweizer Gesetzgebung durch diese Plattformen stelle zudem für den Schweizer Handel ein Problem dar: "Dies beginnt bei der Missachtung der Schweizer Preisbekanntgabeverordnung, dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG), der Verletzung der Produkthaftpflicht und reicht bis hin dazu, dass diese Plattformen keine vorgezogene Recyclinggebühr auf Elektronikartikel zahlen."
Was die Branchenverteilung betrifft, so entfällt der Löwenanteil von 24 Prozent auf Händler mit Hauptsortiment Heimelektronik, gefolgt von Fashion/Schuhe mit 16 und Home & Living mit 14 Prozent. Zulegen gegenüber der Vorjahreserhebung konnte insbesondere der Bereich Food mit einem Plus von 6 Prozent. Heruntergebrochen auf die einzelnen Anbieter, war Digitec Galaxus mit einem Plus von 18 Prozent grösster Gewinner, während bei Fashion mit 7 Prozent der grösste Rückgang festgestellt wurde.
Was die Entwicklung des Online-Handels im laufenden Jahr anbelangt, gehen die Studienverfasser von einer weiteren Erholung aus und rechnen aufgrund einer verbesserten Konsumentenstimmung mit einem Wachstum von 4 bis 7 Prozent.
(rd)