Swisscom verteilt weiter Geld
Telesource, ein Joint-venture von
Swisscom und der holländischen KPN, verkauft ihre Minderheitsbeteiligung von 27% an Cesky Telecom. Die Aktien wurden in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren durch ein Bankensyndikat angeboten. Swisscom wird rund 500 Mio. Franken vom Verkaufserlös und 120 Mio. Franken aus der ausserordentlichen Dividende 2003 von Cesky Telecom in den Equity Free Cash Flow (EFCF) erhalten, der vollständig mittels Aktienrückkauf und Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wann und wie viel ist noch offen.
SPSS übernimmt Datadistilleries
Der Software-Hersteller SPSS übernimmt für 6,4 Mio. Dollar (per Aktienaustausch und 1 Mio. Dollar in Cash) die holländische Firma Datadistilleries, die Analyse-Software für die Echtzeitprognose entwickelt. Die Software spielt mit den Lösungen von
Oracle, Peoplesoft und Siebel zusammen.
Swisscom-Angestellte retten 43 Stellen
Wegen Protesten der Angestellten und der Gewerkschaft Kommunikation hat
Swisscom IT-Services den Plan zurückgezogen, die Walliser IT-Arbeitsplätze nach Lausanne oder Bern zu verlagern. Das Zentrum in Siders wird nun beibehalten, jenes in Sitten geschlossen und die Arbeitsplätze nach Siders transferiert. 43 Stellen sind somit gerettet, ein halbes Dutzend Arbeitsplätze werden dennoch gestrichen.
Millionen-Outsourcing-Vertrag für HP
Hewlett-Packard konnte von der Bank of Ireland einen 600 Millionen Dollar schweren Outsourcing-Auftrag an Land ziehen. Der Vertrag läuft über sieben Jahre und umfasst neben dem Management der gesamten IT-Infrastruktur der Bank auch Consulting- und Integrations-Dienstleistungen sowie Customer Support. 500 IT-Mitarbeitende der irischen Bank wechseln zu
HP, 1000 IT-Mitarbeitende werden den Job verlieren.
SAP SI schnappt SPM
SAP Systems Integration (SI) hat den Berliner IT-Dienstleister SPM Technologies Deutschland gekauft. SPM beschäftigt 180 Mitarbeitende und ist auf IT-Architekturberatung spezialisiert. Das Unternehmen wird laut eigenen Aussagen im laufenden Jahr 19 Mio. Euro umsetzen. Kunden würden nun nicht nur bei der Integration von IT-Lösungen in ihre heterogenen Systemlandschaften unterstützt, sondern könnten künftig bereits bei ihren vorgelagerten Entscheidungen zur IT-Architektur beraten werden.
HP steigt ins Musikgeschäft ein
Hewlett-Packard will im Frühjahr einen MP3-Player mit dem HP-Logo als
Apple iPod-Konkurrent lancieren. Parallel dazu will
HP auch einen Online-Musikladen eröffnen. Für den Download-Service ist Liquid Digital Media als Partner im Gespräch. Apple hat bisher 1 Million iPods abgesetzt und über seinen seit dem letzten Frühjahr aktiven Musik-Service 17 Millionen Songs verkauft.
EMTS konkurs
Der Handy-Dienstleister EMTS hat am 1. Dezember Konkurs angemeldet. Die letzen Betriebsergebnisse waren zwar positiv, doch konnte das Unternehmen die Schuldenlast von rund 16 Mio. Euro nicht mehr tragen. EMTS war zuletzt, nach dem Rückzug aus der Schweiz und dem Konkurs der österreichischen Niederlassung noch in Deutschland, Spanien und Italien aktiv.
Swisscom will Debitel losschlagen
Die
Swisscom will ihre deutsche Mobilfunk-Tochter Debitel verschachern. Die Investment-Bank JP Morgan wurde damit beauftragt, einen Käufer zu suchen. Ein Finanzkonsortium um den früheren Debitel-Chef Joachim Dreyer hat bereits Interesse signalisiert. Die Swisscom kaufte Debitel ohne eigenes Netz 1999 für 4,3 Mrd. Franken von Daimler Chrysler und Metro. Mittlerweile ist der Wert dieser 93prozentigen Beteiligung in der Swisscom-Bilanz auf 1 Mrd. Franken geschrumpft.
Nokia verliert Marktanteile
Nokia hat gemäss Marktforscher Strategy Analytics zum ersten Mal im Handymarkt Marktanteile verloren. Im Q3 betrug Nokias Anteil 42,1%, das sind 9% weniger als im Q2. Im mittleren und unteren Segment drücken vor allem
Siemens und die französische
Sagem in den Markt, aber auch
Sony Ericsson macht den Finnen zu schaffen. Die drei Konkurrenten haben laut der Studie im dritten Quartal die Anzahl ausgelieferter Geräte im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verdoppelt.
IBM organisiert Softwarebereich um
IBM will seinen Softwarebereich ab Januar 2004 schrittweise komplett neu organisieren. Die Softwareabteilung soll in zwölf vertikale Bereiche unterteilt werden, für Industriesegmente wie Retail, Fertigungsindustrie oder Finanzindustrie. Für jedes dieser Segmente sollen alle IBM-Hauptprodukte (Websphere, Lotus, Tivoli, DB2 und Rational) gebündelt und für das betreffende Segment individuell angepasst werden. Die Reorganisation wird global rund 33’000 IBM-Angestellte im Softwarebereich betreffen.
Deloitte behält Consulting-Bereich
Buchprüfungsriese Deloitte will seinen Consulting und IT-Services-Bereich nicht verkaufen. Nachdem ein angedachter MBO des IT-Dienstleistungsbereichs von Deloitte in diesem Frühjahr abgeblasen wurde, hatten viele Analysten angenommen, dass nun ein Verkauf bevorstünde. Als mögliche Käufer wurden zum Beispiel
HP oder
Accenture genannt.
Documentum No. 1 im CM-Markt
Laut einer Studie von Rethink Research ist 2003 Documentum der führende Anbieter von Content Management-Software (CM) in europäischen Grossunternehmen. Es folgen Vignette und Interwoven. Von den 66% der befragten Unternehmen, die zur Zeit noch kein CM einsetzen, planen immerhin 60%, in den nächsten zwei Jahren entsprechende Pläne umzusetzen.