«IT has entered the Age of Management», lautete das neue Mantra von Computer Associates an der «CA World»-Konferenz in Las Vegas. Rund um das Kernthema Management
will das Software-Unternehmen sein Lösungsspektrum ausdehnen, unter anderem auch mit Ausflügen ins Content Management (Zusammenarbeit mit Zope) und Dokumenten-Management (basierend auf der Open-Source-Software Plone).
Entsprechend wurde eine veritable Herde neuer Produkte zumindest angekündigt. «Ich glaube, ich werde eine komplette neue Abteilung gründen müssen, die sich nur um die neuen CA-Sachen kümmert», witzelte darob Rick Crane, Chef des amerikanischen CA-Partners West Coast Technology gegenüber der US-Channel-Zeitschrift «VAR-Business».
Während einige der neuen Produkte, z.B. ein Management-Bündel für Exchange, bereits erhältlich sind, wird die grosse Masse erst in naher oder ferner Zukunft erscheinen.
Die ganze IT in einer Datenbank
Mit Eigenlob für die kommenden Produkte hat sich
CA dabei nicht zurückgehalten – und wird einige diesbezügliche Versprechungen auch einhalten müssen. Insbesondere gilt dies für die zentrale IT-Management-Datenbank (MDB), das Kernstück von CAs Vision des zukünftigen, allumfassenden IT-Managements.
Um die IT wie eine Werkzeug betreiben zu können, brauche es eine «Business Process Workflow Engine» die mit der ganzen Komplexität der Netzwerke umgehen könne, erklärte dazu CAs Cheftechniker Yogesh Gupta. «Und dazu muss man zuerst einmal wissen, was man überhaupt alles im Netzwerk hat.»
MDB soll sämtliche Hard- und Software in einem Netzwerk – von den Servern über Storage, Netzwerkinfrastruktur und Clients bis zur Peripherie – automatisch entdecken und mappen und diese Informationen dauernd auf dem laufenden halten können.
Mit einem ebenfalls noch nicht erhältlichen Produkt namens «Unicenter Asset Intelligence» sollen dann die in MDB gespeicherten Daten über Netzwerkleistung und -aktivitäten analysiert werden können, um so Probleme im Netzwerk nicht nur zu entdecken, sondern auch zu verstehen.
Sichere WLANs
Unter den weiteren angekündigten CA-Produkten – zum Beispiel einer neuen Version «Vulnerability Manager» und einem Überwachungstool für Webservices – sei hier noch die «Wireless Site Management (WSM)»-Lösung hervorgehoben. WSM, gegenwärtig im Beta-Test-Stadium, soll die bekannten Sicherheitsprobleme von WLANs lösen und damit einige bisherige «Wireless-Verweigerer» umstimmen.
WSM leistet zweierlei: Das prinzipiell knackbare Verschlüsselungsprotokoll WEP wird zwar weiter verwendet, die Schlüssel werden aber dauernd gewechselt, und der Zugang von gewissen Zonen aus, z.B. von ausserhalb des Firmengeländes, kann verhindert werden. (hjm)