Der Computerhersteller
Acer liefert nicht mehr direkt an den Mägenwiler Distributor COS, sondern lediglich noch an die vier Broadliner Also, Techdata,
Actebis und Ingram. Dies bestätigt Senior Corporate Vice President Walter Deppeler gegenüber IT Reseller.
Da warens nur noch vier
Früher habe Acer auch an COS direkt geliefert, seit Januar dieses Jahres sei dies allerdings nicht mehr der Fall. Dabei gehe es nicht darum, dass Acer die Zahl der Distis habe verringern wollen, vielmehr habe COS selber bei Acer angefragt. «Wir wollen uns kein grosses Acer-Lager mehr leisten», sagt COS-Boss Christian Köck (Bild) auf Anfrage von IT Reseller. COS sei für den Fachhandel nach wie vor einer der grössten Acer-Distis und distribuiere immer noch alle Produkte von
Acer, diese würden einfach nicht mehr direkt beim Hersteller bezogen. Hintergrund für diesen Entscheid sei die laufende Optimierung von Strukturen und Steigerung der Effizienzen bei COS gewesen, so Köck weiter.
Fast unveränderte Konditionen
Dass COS auf die mit Sicherheit beim Direktbezug attraktiveren Konditionen verzichtet, erstaunt auf den ersten Blick. «Unsere Konditionen haben sich im Vergleich zu früher allerdings fast nicht verändert», meint Köck dazu. Offenbar sind also die Einsparungen, die COS erzielt, weil kein Acer-Lager mehr zu finanzieren ist, grösser als der Mehrpreis, den das Unternehmen jetzt für die Acer-Produkte auf indirektem Lieferweg berappen muss.
Grund dafür, dass sich COS kein Acer-Lager mehr leisten will oder kann, könnte die Tatsache sein, dass ein solches Unterfangen im Fall von
Acer mühsamer zu bewerkstelligen ist als bei anderen Herstellern: Wie IT Reseller aus Branchenkreisen bestätigt wird, muss ein Disti von Acer ein wenig mehr an Lager haben als von anderen Herstellern. Dies liege an den Prozessen und dem langen Lieferweg der Waren aus Taiwan und China, die das Acer-Lager «kapitalintensiver» machten, heisst es. (bor)