Novell-Sprungbrett in den Linux-Markt

Annähernd 70 Prozent aller Applikationen, die in nächster Zeit von einer anderen Plattform auf Linux portiert werden, kommen aus dem Unix-Bereich. Laut Jeffrey Hewitt, Research Director bei Gartner, wird Linux in den nächsten fünf Jahren das grösste Wachstum unter allen Server-Betriebssystemen verzeichnen: «Die Auslieferungen werden von 1,4 Millionen Einheiten in diesem Jahr auf 2,4 Millionen Einheiten im Jahr 2010 anwachsen. Der Gesamtumsatz wird im gleichen Zeitraum um 12,2 Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar steigen.» Solche Zahlen zergehen einem grossen Linux-Distributor wie Novell natürlich wie Honig auf der Zunge.

Das Springboard-Programm

Um den süssen Worten sogleich Taten folgen zu lassen, ermöglicht Novell ab sofort Independent Software Vendors (ISVs) und Vertriebspartnern, mit dem Springboard ISV Programm am wachsenden Linux-Markt teilzuhaben. Im Rahmen des neuen Programms können sie ihre Produkte im Novell Online Partner Guide präsentieren, Schulungs- und Entwicklungstools nutzen und bis zu drei Anwendungen für Suse Linux zertifizieren lassen. Mit dem Springboard-Programms will Novell die Linux- Fachkenntnisse von ISVs und Partnern in der EMEA-Region erweitern. Zu diesem Zweck bekommen ISVs und Partnern die ihre Unix-Applikationen auf Linux portieren möchten, im Rahmen des Programms sechs Monate kostenlose Mitgliedschaft beim Novell ISV-Partner-Programm als Silver Level Partner, was sonst 750 Dollar kostet. Das bedeutet Zugang zu Novell Evaluation Software, Software Development Kits und Beta-Versionen.

Mitmachen ist alles

Wer mitmacht, bekommt zudem das Novell Linux Trainingspaket zum Selbststudium im Wert von 396 Dollar kostenlos und hat Zugang zu White Papers, Portierung und Migration und zu Software-Tools. Mit der Registrierung beim Springboard-Programm besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Unterstützung durch das Novell Porting & Migration Center in Anspruch zu nehmen.
Die Zentren begleiten den Partner von der ersten Evaluation eines Projekts über das Portieren des Codes und Debugging bis zur Assistenz beim Tuning und beim Anpassen an spezielle Gegebenheiten und schliesslich bei der Vorbereitung für eine «Yes Certified»-Akkreditierung. Mit dieser Akkreditierung wird dem Kunden demonstriert, dass seine Applikation voll Suse-Linux-kompatibel ist. In jeder Phase stehen in den Zentren gut ausgerüstete Testumgebungen zur Verfügung. (fis)