Ende Januar hat
IBM die neue Generation der iSerie-Server für kleine und mittelständische Unternehmen vorgestellt. Die neue System-i5-Reihe (vormals iSerie und davor AS/400) soll gemäss Big Blue nicht nur ein Drittel mehr Leistung bringen als ihre Vorgänger, sondern gleichzeitig IT-Anwendungen erleichtern.
Um bis zu ein Drittel schneller
Die Systeme der i5-Reihe sind neu mit einem Power5+-Dual-Core-Prozessor erhältlich. Der mit «System-on-Chip» bezeichnete Prozessor erreicht eine Taktrate von bis zu 2,2 Gigahertz und arbeitet gemäss Big Blue um ein Drittel schneller als die Vorgänger Power 5. Gleichzeitig unterstützen sie Capacity-on-Demand, das bei Bedarf zusätzliche Prozessoren aktiviert. Die neue Hardware soll für alle bestehenden Modelle von System i5 (520, 550, 570 und 595) zur Verfügung stehen.
Neben den Hardware-Produkten hat
IBM auch eine neue Version des integrierten iSeries-Betriebssystems vorgestellt. Das id5/OS V5R4 (Version 5, Release 4) ist das erste Upgrade seit Juni 2004 und bietet Verbesserungen an allen Fronten. Das System ist bestückt mit Basisprogrammen wie Betriebssystem, Datenbank, Application Server und Werkzeugen für Networking, Sicherheit, Verwaltung und Speicher. In puncto Sicherheit hat IBM unter anderem eine automatische Erkennung von Denial-of-Service-Attacken eingebaut. Auch können Anwender die Backup-Daten auf ein Festplattensystem (Virtual Tape) schreiben und von dort ins Bandarchiv schicken. Neben der schnelleren Datensicherung erlaubt Virtual Tape den einfachen Aufbau von Recovery-Strukturen.
6400 Applikationen
Revolutioniert wurde die Windows-Integration, die bisher auf einem proprietären Connector für die Anbindung der Server der xSeries basierte. Das System i5 ersetzt diesen Connector komplett durch eine iSCSI-Lösung. Auch die Bewegung hin zum Webinterface für die iSeries-Applikationen ist im vollen Gang: So sind im letzten Jahr knapp 600 Anwendungen aktualisiert werden und 500 neue hinzugekommen. Total stehen jetzt 6400 Applikationen zur Verfügung. Die Power5+-Technologie für System i5 ist für alle Modelle 520, 550, 570 und 595 ab Mitte Februar 2006 verfügbar. Während das Einsteigermodell i5 520 mit einem oder zwei Prozessoren ab rund 12‘000 Dollar erhältlich ist, kostet der Rolls-Royce der Serie, das High-End-Modell i5 595, das mit bis zu 64 Prozessoren ausgestattet werden kann, etwa eine Millionen Dollar. (pbr)