KURZNEWS IT-MARKT


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/12

     

Die Post erneut im Visier von Phishern

Letzte Woche kursierten erneut Phishing-Mails, die sich an Postfinance-Kunden wenden. Die Meldungen gehen von einer kryptischen Absenderadresse «on behalf of sicherheitshinweis@postfinance.ch» aus und fordern den Adressaten auf, nach dem Anklicken eines Links 20 Sicherheitsnummern der Streichliste in ein On­lineformular einzugeben. Damit, so die Behauptung, könne Postfinance «zusätzliche Schutzmassnahmen» einführen. Die Phishing-Attacke wurde von Postfinance erkannt; auf der Yellownet-Einstiegsseite findet sich ein entsprechender Alert.

Google und Adobe in gemeinsamer Mission

Google hat Adobe als Vertriebspartner gewonnen. Beim Download von Macromedia Shockwave wird die Toolbar des Suchspezialisten automatisch mitgeliefert. Der Deal passt in Googles Strategie, Microsoft vor der Auslieferung von Windows Vista Anfang 2007 noch eine möglichst grosse potentielle Klientel abspenstig zu machen. Denn in Vista sollen Toolbar-ähnliche Funktionen integriert sein. Für das Vertriebsgeschäft mit Adobe, das offenbar für mehrere Jahre gelten soll, hat Google einen «signifikanten» Betrag hingeblättert. Wieviel das ist, will allerdings niemand sagen.

Wirkungslose IFPI-Aktion gegen E-Donkey

Eine Studie des Softwareherstellers Ipoque zeigt, dass die kürzlich in Deutschland durchgeführte Gross­aktion gegen 3500 Personen, die über das E-Donkey-Netzwerk urheberrechtlich geschütztes Material tauschten, weitgehend erfolglos geblieben ist. Nach der Aktion der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) seien die Auswirkungen auf das Dateitausch-Netzwerk nur von kurzer Dauer gewesen.

Korrigenda

In der Rubrik Szene auf Seite 7 unserer Heftausgabe Nr. 10 vom 29. 5. 06 ist uns ein Fehler unterlaufen. Silvio Guidon verstärkt nicht wie angegeben das Consulting Team von Open Text, sondern das des Anbieters von Managed Security-Lösungen Open Systems. Wir entschuldigen uns für den Fehler und etwaige dadurch ­entstandene Unannehmlichkeiten.

Philips will sich von der Halbleitersparte trennen

Der Elektronikriese Philips will seine Halbleitersparte noch in diesem Jahr ausgliedern. Am liebsten möchte der Konzern die risikoreiche Sparte als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen. Erwägt wird aber auch ein teilweiser Verkauf an Finanz­investoren. Der grösste Elektronikkonzern Europas möchte in diesem Fall aber nur noch eine Minderheitsbeteiligung halten.

Bau-Riese Implenia steht vor grossem SAP-Projekt

Der Baukonzern Implenia, hervorgegangen aus der Fusion von Zschokke und Batigroup, ist dabei, ein grosses SAP-Projekt zu stemmen. Die Einführung von My SAP ERP 2005 steht an und soll gemäss dem darin involvier­ten IT-Dienstleister AC-Services einer der bisher grössten und umfassend­sten SAP-Anwendungsbetriebe sein. Kernstück bildet eine Eigenentwicklung der Batigroup, mit der die ­Bedürfnisse und Prozesse der Baubranche abgedeckt werden.

EMC im Kaufrausch

Gleich zwei Zukäufe hat EMC letzte Woche getätigt: Zum einen hat der Speicherhersteller die im Bereich Business Process Management tätige Proactivity Software Solutions übernommen. Zum anderen schnappte sich EMC den amerikanischen Softwaretester Akimbi Systems. Über ­finanzielle Details beider Übernahmen wurde nichts bekanntgegeben.

Antivirus-Software auf Wachstumskurs

Das freut die Sicherheits-Hersteller ganz sicher: Laut aktuellen Zahlen des Marktforschungsinstituts Gartner ist der weltweite Markt für Antivirus-Software im Jahr 2005 um 13,6 Prozent auf ein Volumen von satten vier Milliarden Dollar gewachsen.

Casaplan schnappt Inventis

Die Surseer Casaplan Holding hat per
15. Juni die Inventis mit Niederlassungen in Echandens, Gümligen und Zürich übernommen. Inventis ist seit 1998 in der Telekommunikations­branche tätig, verfügt über eine ­eigene Entwicklungs- und Innova­tionsabteilung und bietet Dienst­leistungen von der Funknetzplanung und -messung bis hin zum Aufbau von drahtlosen Telekommunikationsnetzen an.

Epson baut Online-Geschäft für Händler aus

Dem Online-Geschäft mit Drucker­zubehör will Epson mit einem verbesserten Händlerprogramm auf die Sprünge helfen. Es werden drei Stufen unterschieden: Starter, Advanced und Business. Bei der Business-Stufe geht Epson davon aus, dass der Partner über einen eigenen E-Shop verfügt. Bei der Starter-Variante stellt hingegen Epson den Shop gleich selbst zur Verfügung. Auch für die Abwicklung und den Versand kann Epson herangezogen werden.

D-Link lanciert neues Partnerprogramm

Der Netzwerkhersteller D-Link führt unter der Bezeichnung «Partner + Reseller» ein neues Partnerpgrogramm ein, das nach eigenen Angaben insbesondere kleine und mittelgrosse Reseller ansprechen soll. Die Firmen werden mit einem Eintrag auf der D-Link Webseite verzeichnet und ­erhalten Zugang zum Xtranet des Herstellers. Dort werden den Partnern Informationen zu Produkten, Technologien und Aktivitäten geboten. Zudem steht eine Marketing Toolbox zur Verfügung, mit Hilfsmitteln für Kundenkommunikation und Werbemassnahmen. In Deutschland und Österreich wird mit dem neuen Programm Anfang Juli gestartet. Der Einführungstermin für den Schweizer Markt ist noch nicht festgelegt. Auf jeden Fall soll aber auch hierzulande noch in diesem Jahr mit dem neuen Programm begonnen werden, wie
D-Link auf Anfrage mitteilte.

Soll Day verkauft werden?

Der CEO von Filenet, Lee Roberts, trägt sich offenbar mit dem Gedanken, den Basler Softwarehersteller Day zu übernehmen. Gegenüber der «Netzwoche» machte er eine entsprechende Aussage, wie die Branchenpublikation heute vermeldet. Konkrete Übernahmepläne bestünden allerdings nicht. Die beiden Unternehmen kennen sich aber bereits: Sie haben Anfang Jahr eine Technologiepartnerschaft besiegelt (siehe Link), in deren Rahmen Day für Filenet ­An-wendungskomponenten entwickelt.

Sipcall-VoIP von Tel.search

Tel.search bietet über sein Internetportal neu Bundles für VoIP-Telefonie an. Die Post-Tochter ist dazu eine ­Kooperation mit dem VoIP-Provider Sipcall eingegangen. Die beiden VoIP-Bundles von Sipcall beinhalten entweder ein gratis Basisangebot oder ein verbilligtes erweitertes Angebot. Sipcall-Kunden können auf Tel.search die Telefonnummer anklicken und so eine Verbindung über das Telefon Sipcall X-TAPI Lite aufgebauen.

Swisscom Directories auf dem Handy

In Zukunft lassen sich die Firmen- und Privatadressen bei Swisscom Directories auch über ein internet-fähiges Handy abfragen. Der Dienst ist gebührenfrei. Wie in den Internetverzeichnissen ist auch bei der Adressabfrage übers Handy die erweiterte Suche verfügbar. Eine gefundene Adresse lässt sich im Handy abspeichern oder auf einem Kartenausschnitt anzeigen. Mit Klick auf die Telefonnummer kann eine Verbindung hergestellt werden. Der Dienst steht als Beta-Version bereit. Im Anschluss an die Testphase sollen weitere Funktionen aufgeschalten werden.

Telko-Verbände fusionieren

An der Generalversammlung von letzter Woche stimmte der Telekommunikations-Verband Asut einstimmig dem Zusammenschluss mit SICTA (Swiss Information and Communications Technology Association) zu. Bereits im April hatte SICTA der Fusion mit Asut zugestimmt. Der fusionierte Verband wird unter dem Namen Asut (Schweizerischer Verband der Telekommunikation / Association suisse des télécommunications) auftreten und nun die wichtigsten Akteure der Telekommuniakations-Anwender und -Anbieter vereinen.

Auszeichnung für Elca

Der Integrator und Software-Entwickler Elca ist von der Swiss Organisation for Facilitating Investments (SOFI) mit dem sogenannten Recognition Award ausgezeichnet worden. Die Organisation verlieh Elca diesen Preis für das Engagement in Vietnam. Dort hat die Firma eine Offshore­-Nieder­lassung eingerichtet und beschäftigt aktuell rund 70 Mitarbeiter.

Zum Einkaufen zu Amazon

Der als reine Buchhandlung gestartete Online-Shop von Amazon mutiert zum Supermarkt. Nachdem auch ­Musik, DVDs, Elektronik und Haushaltsgeräte angeboten wurden, findet man nun auch Lebensmittel in den virtuellen Regalen. Amazon gibt an, dass im Moment rund 10’000 verschiedene Artikel verfügbar sind. Der Versand erfolgt momentan nur in die USA; ob Amazon Grocery auch nach Europa kommt, ist bislang unbekannt.

Sicherer Handy-Handel

Mit der Lancierung ihrer Lösung für sicheren Mobile Commerce setzen Cornèr Bank, Telekurs Multipay, Sunrise, Crealogix und Datatrans europaweit einen neuen Standard. Erstmals soll der gesamte Einkaufsprozess - von der Artikelsuche bis zur Bestellung und Bezahlung - über das Mobiltelefon abgewickelt werden können. Am 28. Juni wollen Crealogix, Visa und ihre Partner die neue Lösung ­präsentieren.

Nortel hat KMU im Visier

Der Netzwerk- und Telefoniehersteller Nortel will sein Angebot um spezielle Kommunikationslösung für kleine und mittelständische Unternehmen erweitern. Die neuen Produkte sollen ab August erhältlich sein. Und der Hersteller will die Einführung mit entsprechenden Programmen, Trainings und Tools für die Channel-Partner flankieren.

Neue HP-Top-Config-Tool-Version bei Ingram Micro

Ingram Micro hat eine neue Version des Online-Tools HP-Top-Config-Programms für die Konfiguration von HP-Systemen angekündigt. Die Version wird in einer ersten Phase den Business-Partnern in England zur Verfügung gestellt. In den kommenden ­Monaten sollen zusätzlich alle Ingram-Micro-Vertretungen in den übrigen ­europäischen Ländern in den Genuss des neuen Tools kommen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER