Mit seiner auf der Idee eines Dynamic Data Centers basierenden Bladeframe-Architektur propagiert der deutsch-japanische Computerhersteller
Fujitsu Siemens Computers (FSC) seit einiger Zeit hochskalierbare Serversysteme für Unternehmen mit möglicherweise schnell wachsendem Datenaufkommen einst auch Startups genannt. Angesichts der veränderten Wirtschaftslage sind aber dann aktuell doch eher Service-Provider und KMU gemeint, die auf soliderer Basis wachsen wollen allerdings ohne zunächst in überdimensionierte Systeme investieren zu wollen. Dank der modularen Bladeserver-Technik, wie sie ausser von
FSC bekanntermassen schon seit langem auch von anderen Herstellern angeboten wird, können wachsende Geschäftsanforderungen dann jedoch sehr schnell in «mitwachsende» Hardware umgesetzt werden.
Server-Farmen
In der fünften Generation des PAN Manager 5.0 des US-amerikanischen Exklusiv-Software-Partners Egenera sollen sich die Möglichkeiten der Primergy-Bladeframe-Systeme des Hardware-Herstellers noch einmal massiv erweitern lassen: Statt wie bisher 24 miteinander (in einem Schrank) verbundenen Blade-Modulen soll die neue Server-Management-Software darüber hinausgehend mehrere solcher Systeme zu so genannten Blade-Farms, also im Prinzip Server-Farmen, miteinander verbinden. In dem so entstehenden Processing Area Network (PAN) sind die Ressourcen (Computing, Storage, Networking) dank der vorgesehenen Virtualisierung jederzeit flexibel zuweisbar d. h., je nach aktueller Anforderungslage werden Kapazitäten für Spitzenlasten freigegeben, die an anderer Stelle gerade nicht gebraucht werden gesteuert von einer einzigen Management-Konsole.
Revolutionäre Technologie
Für Jens-Peter Seick (Bild), als Vice President bei
FSC für die Server-Produkte zuständig, steht hier eine «revolutionäre Technologie für das Dynamic Center» bereit. Als ersten Referenzkunden
für die Egenera-Bladeframe-Architektur konnten die Server-Bauer die einem breiteren Publikum sicher unbekannte, gleichwohl international in mehr als 50 Ländern agierende Bank Standard Chartered PLC für die Ausstattung von deren Core-Retail-Banking-Bereich gewinnen. «Unsere IT-Vision basiert auf einem Pool von Rechenressourcen, die je nach aktuellen Geschäftsanforderungen neuen Aufgabenbereichen zugewiesen werden können», begründet CIO Jan Verplancke die Entscheidung ganz im Sinne seines Zulieferers. Und: «FSC war der einzige Anbieter mit einer integrierten Virtualisierungslösung.» Derzeit stehen im Augsburger Werk von FSC Kapazitäten für die Assemblierung von etwa 30 Bladeframe-Systemen pro Monat zur Verfügung. (rb)