Der Branchenverband Swiss Interactive Entertainment Associaton (SIEA) hat Ende Oktober die Marktzahlen zum dritten Quartal der Branchce interaktives Entertainment der Schweiz veröffentlicht. Wie sich bereits im vorherigen Quartal abzeichnete, liegen portable Spielkonsolen voll im Trend. In diesem Bereich ist der Umsatz um 22 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal angestiegen.
Nintendo top, Sony Flop
Der Anteil portabler Konsolen am Gesamtkonsolenkuchen (portabel und festinstalliert) liegt sowohl wert- als auch stückmässig bei zwei Dritteln.
Im Jahresrückblick ist
Nintendo der grosse Gewinner. Nach Stückzahlen betrachtet ist der Marktanteil der Japaner bei portablen Konsolen von 37,4% im Q3/05 auf 64,7% gewachsen. Auch umsatzmässig konnte Nintendo kräftig zulegen: Hier ist der Marktanteil von 22 auf 53,6% geklettert.
Sony mit seiner Playstation hingegen musste schwer Federn lassen. Nach Stückzahlen brach der Absatz von 62,2 auf 35,3%, nach Umsatz gesehen von 78 auf 46,4% im Jahresvergleich drastisch ein. Der Verkaufsumsatz mit festinstallierten Konsolen nahm im Vergleich zur Vorjahresperiode gesamthaft leicht ab. Bei den festinstallierten Konsolen konnte
Microsoft mit der Xbox360 den Verkauf nach Stückzahlen um 12% steigern. Der Marktanteil der Redmonder liegt im dritten Quartal 2006 bei 23,9% in diesem Segment. Nach Umsatz gerechnet, liegt Microsoft mit 43,8% nach Sony mit 69,7% (8,3%) und vor Nintendo mit 3,7% (6,4%) an zweiter Stelle.
Weniger PC-Spiele
Ab Mitte des Quartals nahmen die Verkaufszahlen der festinstallierten Konsolen wieder zu, was laut SIEA auf das schlechte Augustwetter zurückzuführen sei. Der Absatz an Konsolenspielen ist um 13,6% gestiegen. Dabei haben sich die Games für portable Konsolen im Vergleich zum dritten Quartal 2005 verdreifacht. Der Marktanteil der PC-Spiele hingegen ist von 31 auf 27,5% geschrumpft. Für das Weihnachtsgeschäft ist der Verband sehr zuversichtlich. (sk)
UE wird zum Wachstumsmotor für WLAN
Der Marktforscher ABI Research erwartet für die kommenden Jahre einen Boom von Unterhaltungselektronik-Geräten, die mit einem WLAN-Zugang ausgestattet sind. Gemäss ihrer jüngsten Studie prognostizieren die Auguren, dass bis 2010 die Zahl der WLAN-fähigen Geräte von derzeit 40 Millionen auf bis zu 250 Millionen wachsen soll. Während bis anhin in erster Linie Adapter, Router und Gateways mit WLAN verkauft werden, geht also das Angebot künftig vermehrt in Richtung Integration in UE-Geräte. Besonders rosige Zeiten werden Anbietern von Media-Playern, Spielkonsolen und Digitalkameras vorausgesagt. Zwar herrsche bezüglich WLAN-Fähigkeit bei den meisten Musik- und DVD-Playern sowie digitalen Kameras, bis auf wenige Ausnahmen, noch Funkstille, doch das soll sich bald ändern. Ein Beispiel ist der von
Microsoft angekündigte Musik-Player «Zune», der Mitte November in den USA und 2007 in Europa in den Handel kommen soll. Zuvor müsse laut ABI Research jedoch die mangelnde Standardisierung der Technologie überwunden werden. Die Entscheidung für die WLAN-Nachfolgegeneration 802.11n durch das Institute of Electrical and Electronics Engineers wird erst für 2008 erwartet. Spätestens dann soll der Markt für WLAN-fähige UE-Produkte aber explodieren. (sk)